Erinnerungskultur in Moers Sieben Stolpersteine zum Gedenken an Nazi-Opfer

Moers · Sie starben in Sippenhaft, weil sie krank oder jüdischen Glaubens waren. Am 14. Juni findet die Verlegung der Steine statt.

Familie Leiss wohnte an der Ruhrstraße 76. Felix Leiss (rechts) und sechs seiner Verwandten wurden wegen der angeblichen Fahnenflucht eines Familienmitglieds in Sippenhaft genommen und ermordet.

Familie Leiss wohnte an der Ruhrstraße 76. Felix Leiss (rechts) und sechs seiner Verwandten wurden wegen der angeblichen Fahnenflucht eines Familienmitglieds in Sippenhaft genommen und ermordet.

Foto: NS-Dokumentationsstelle Moers

Stolpersteine, mit ihnen erinnern die beiden Moerser Vereine „Erinnern für die Zukunft“ und der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ seit 2013 an Opfer des Nationalsozialismus in Moers. Bisher wurden bereits 121 dieser Gedenksteine im gesamten Stadtgebiet verlegt. Am 14. Juni kommen sieben weitere dazu, und zwar drei in der Ruhrstraße 76, je einer in der Bismarckstraße 52 und 70 ,sowie einer in der Kirchstraße 11. Der Vorsitzende von „Erinnern für die Zukunft“ Ulrich Hecker, seine beiden Vereinskollegen Bernhard Schmidt und Lutz Hartmann, sowie Hans-Helmut Eickschen von der „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ stellten die Schicksale der sieben betroffenen Nazi-Opfer bei einem Pressegespräch im alten Landratsamt vor.