Corona in Moers Neue Impfstelle: Run auf Booster-Termine

Moers · Am 6. Dezember beginnt der Impfbetrieb im Gesundheitsamt Moers. Die Stelle an der Mühlenstraße bietet Erst- und Zweitimpfungen ohne Termin an. Das erste Kontingent für Drittimpfungen ist bereits ausgebucht.

 In der Impfstelle liegt Material für die Injektionen bereit.

In der Impfstelle liegt Material für die Injektionen bereit.

Foto: Norbert Prümen

Am Montag (6. Dezember) nimmt in Moers die neue Impfstelle ihre Arbeit auf. Sie befindet sich an der Mühlenstraße 9-11, in den Räumen des ehemaligen Jobcenters. „Ich bin sehr froh, dass wir mit der Johanniter-Unfall-Hilfe auf eine bewährte Partnerschaft zurückgreifen können. Die Aufgabe des Kreises liegt darin, gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung die Impfquote zu erhöhen und die vierte Welle zu brechen“, sagte Landrat Ingo Brohl am Samstag. „Wir wollen eine feste Struktur zur Entlastung der hausärztlichen Praxen aufbauen.“

Erst am 30. September wurde das Impfzentrum auf dem Parkplatz des St.-Josef-Krankenhauses geschlossen. „Jetzt heißt es für uns Impfstelle Moers 2.0“, so Norman Hofmann, Leiter der Johanniter-Impfstelle. In Spitzenzeiten impfte er mit seinem 64-köpfigen Team am Krankenhaus täglich bis zu 800 Menschen auf zwei Impfstraßen.

 Vor dem Eingang zur Impfstelle: (von links) Apotheker Simon Krivec, Norman Hofmann, Uwe Kramp (beide Johanniter) und Landrat Ingo Brohl.

Vor dem Eingang zur Impfstelle: (von links) Apotheker Simon Krivec, Norman Hofmann, Uwe Kramp (beide Johanniter) und Landrat Ingo Brohl.

Foto: Norbert Prümen

Am Samstag besuchte der Landrat die Räumlichkeiten im Erdgeschoss an der Mühlenstraße. Als ideal bezeichnete er die ebenerdige Impfstraße, die dem Ablauf der Impfaktion entgegenkommt. Im Eingangsbereich nehmen zwei Mitarbeiterinnen die Daten der Impfwilligen an. Fünf Räume stehen ihnen im Einbahnstraßensystem zur Verfügung, sowie ein Ruheraum für die Zeit kurz nach der Impfung.

Unbedingt ratsam sei es, sich die aktuelle Version der RKI-Unterlagen aus dem Netz runterzuladen und sie ausgefüllt mitzubringen. So gelinge es, längere Wartezeiten und „einen Flaschenhals“ zu vermeiden, so Hofmann. Mitzubringen sind außerdem Personal- und Impfausweis sowie Krankenversicherten-Karte. „Sollten die Unterlagen fehlen, werden sie nochmals ausgegeben und können vor Ort ausgefüllt werden“, so Hofmann.

Fachärztin Constanze Spiess kümmert sich mit einem 14-köpfigen Team um das Impfgeschehen. Rund 100 Impfungen am Tag sind das Ziel. Für die Erst- und Zweitimpfung sind keine vorherigen Terminvereinbarungen notwendig. Für die Drittimpfung, das so genannte Boostern, ist allerdings ein Termin zwingend erforderlich. Eine Terminvergabe ist ausschließlich online möglich. Das erste Terminkontingent, das ab Freitag ins Netz gestellt wurde, ist bereits vergeben. 600 Menschen haben sich online registrieren lassen.

„Regelmäßig werden neue Termine freigeschaltet. Die nächsten noch in dieser Woche“, so Jan Höpfner, Präsident des DRK-Kreisverbands Niederrhein über das Buchungssystem. Höpfner ist auch zuständig für die Terminkoordinierung und sagt: „Mit einem festen Termin werden lange Wartezeiten vermieden.“

Für die Drittimpfung gilt dann ein Abstand von sechs Monaten nach der Zweitimpfung, das werde entsprechend kontrolliert. „Wir halten uns an die RKI-Vorgaben“, sagte Brohl.

Das Angebot der Erst-und Zweitimpfung richtet sich besonders an jüngere Menschen. „Rund 90 Prozent der Generation 60 plus hat bereits zwei Impfungen“, so der Landrat über die Quote im Kreis mit rund 460.000 Einwohnern. „In jedem Fall haben wir genügend Impfstoff“, versicherte der Moerser Apotheker Simon Krivec.

Tempo aufnehmen wird das Impfgeschehen wohl nochmal, wenn für die Fünf- bis Elfjährigen die Impfmöglichkeit gegeben ist. „Wir rechnen mit dem geplanten Impfstoff Ende Dezember. Geimpft wird dann zunächst in der Weseler Niederrheinhalle“, sagte Jan Höpfner. Gesucht werden noch weitere Kinderärzte für die Aktion, die sich beteiligen.

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