Neun Minuten Todesangst, 21 Schläge mit einem Teleskopstock auf den Hinterkopf, 23 Schläge mit dem Axtstiel und dem Knauf einer Luftdruckpistole ins Gesicht, Fußtritte auf ein Knie und die Waden, sieben Zähne ausgeschlagen, der Haken eines Abschleppseils, der sich immer wieder in seine Fessel bohrt, wenn daran gezogen wird: Was ein 47 Jahre alter Autohändler aus Duisburg am Mittag des 21. September 2021 auf dem Hof eines abgelegenen Bauernhofes an der Kamper Straße in Moers mitmachen musste, bevor er sich blutend auf die Straße retten konnte, wo er zufällig auf einen Streifenwagen stieß, ließ keinen Zuhörer in Saal 206 des Amtsgerichtes kalt. Und auch sein langjähriger Freund, der zufällig mitgefahren war, dürfte diesen Tag nie vergessen: Die ganze Zeit drückte ihn ein recht schwergewichtiger Mann auf den Boden, presste mit dem Knie und später dem Fuß seinen Kopf auf den Boden, hielt ihm immer wieder ein Messer vor die Nase, mit dem er ihm auch immer wieder kurze Stiche versetzte.