Moerser Rat hat beschlossen Grill-Verbot im Freizeitpark ist vom Tisch
Moers · 30.000 Euro zahlt die Stadt jedes Jahr, um die Einhaltung der Grillvorschriften in Parks zu überprüfen. Trotzdem gibt es immer wieder Auswüchse. Die Moerser Verwaltung hatte deshalb vorgeschlagen, das Grillen im Freizeitpark zu untersagen. Wie der Rat nun entschieden hat.
Das Grill-Verbot im Freizeitpark ist erst einmal auf Eis gelegt. Der Rat der Stadt Moers hat den Antrag dazu am Mittwoch, 29. März, mehrheitlich abgelehnt. Vorgeschlagen wurde, das Grillen komplett zu untersagen – nun dürfen Menschen an einem der zwei ausgewiesenen Areale zunächst weiter ihren Grill aufstellen. Zumindest bis zum Frühjahr 2024.
Möglich ist das an der Stelle vor dem Bettenkamper Meer – sie ist ausgewiesen mit entsprechenden Schildern, Mülltonnen stehen bereit, wie ein Sprecher der Stadt berichtete. Nicht gegrillt werden darf entlang des Areals an der Krefelder Straße zwischen Skatepark bis Streichelzoo – aufgrund einer Baustelle.
Abgelehnt wurde der Vorschlag der Verwaltung, weil verhindert werden solle, dass jeder seinen Grill da aufstelle, wo er oder sie wolle – wenn es keine Regel mehr gibt. Außerdem habe die Ratsmehrheit Menschen eine Möglichkeit zum Grillen bieten wollen, die keinen Balkon oder Garten zu Hause haben.
Für die Grillsaison 2024 soll die Enni nun beauftragt werden, ein Konzept zu erstellen, das organisiertes Grillen ermöglichen soll, wie Stadtsprecher Thorsten Schröder berichtete. Unter nannte er die Idee eines umzäunten Bereiches oder aber ein Drehkreuz, an dem Eintritt gezahlt werden müsse. Wie das Konzept aussehen soll, sei dabei aber völlig offen, sagte Schröder. Auch der Ort für die organisierte Grillfläche sei nicht festgelegt.
Im späten Winter sollte die Enni das Konzept spätestens vorlegen, sagte der Stadtsprecher – denn es brauche genügend Verlauf für eine Satzungsänderung der Grill-Vorschrift. Die derzeit gültige Satzung über die Nutzung von Parkanlagen ist aus Juni 2020. Darin sind die Regeln zum Grillen unter Paragpraf 5 festgehalten.
Eingebracht wurde der Vorschlag zum Verbot von der Verwaltung. Hintergrund war: Die Stadt gibt jedes Jahr 30.000 Euro für einen Ordnungsdienst aus, der die Einhaltung der Grillvorschriften im Park überprüfen soll. Dennoch ist es immer wieder zu Auswüchsen gekommen. Im Ergebnis musste festgestellt werden, dass bei erlaubtem Grillen die Nutzer*innen regelmäßig in erheblichem Umfang ihren Müll nicht ordnungsgemäß entsorgt haben“, hieß es in einem Bericht von Ordnungsamtsleiter Sinan Aydin.