Konzept in Moers vorgestellt Olympia setzt ein erstes Zeichen

Moers · Vorstellung des nachhaltigen Konzepts im Enni-Sportpark in Rheinkamp.

 Vertreter von „Rhein Ruhr City“ stellten die Konzeptidee und den Planungsstand einer möglichen Olympiabewerbung vor.

Vertreter von „Rhein Ruhr City“ stellten die Konzeptidee und den Planungsstand einer möglichen Olympiabewerbung vor.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

„Ich bin fest davon überzeugt, dass der Kreis Wesel eine Scharnierfunktion zwischen Ruhrgebiet und dem Rheinland übernimmt“, sagte Ingo Brohl, Moerser CDU-Fraktionsvorsitzender und Landratskandidat, vor Vertretern aus der Politik, den Kommunen, Sportverbänden und der Kreishandwerkerschaft. Die Rhein-Ruhr-Region will sich für die Olympischen Spiele und Paralympics 2032 bewerben.

Nach dem Ausscheiden von Berlin ist die Rhein-Ruhr-Region der derzeit einzige Bewerber aus Deutschland. Philipp Erbers, Co-Geschäftsführer der Rhein-Ruhr-City Initiative 2032 (RRC), stellte jetzt im Enni-Sportpark in Rheinkamp die Eckdaten für das Megaevent vor, das Anfang 2022 offiziell vergeben wird. Das Konzept setzt dabei auf nachhaltige Lösungen.

Für die Wettbewerbe im Wassersport ist Duisburg angedacht, Mönchengladbach für den Hockey und Krefeld für den Boxsport. Den Aspekt der Nachhaltigkeit bedienen auch die Messestädte Köln, Düsseldorf, Essen und Dortmund. Oberhausen und Krefeld verfügen über so genannte Multifunktionsarenen. Die Veltins-Arena in Gelsenkirchen lässt sich als temporäre Schwimmstätte umbauen.

Das RRC-Konzept setzt auf die überarbeiteten IOC-Grundlagen, die keine Mindestkapazitäten mehr vorgibt und ausdrücklich die Bewerbung von Regionen zulässt. „Wir wollen keine weißen Elefanten errichten“, so Erbers mit Blick auf Stadien-Neubauten wie in Rio oder Peking, die nach den Spielen verfallen. Nachhaltigen Sog erlebten hingegen München, Barcelona oder London. In dieser Planungsphase teilen sich 14 Kommunen die Sportarten auf.

Der Kreis Wesel positioniert sich selbstbewusst. „Als Region müssen wir gemeinschaftlich denken“, so Brohl. Die Spiele seien ein Motor für die gesamte Region und betreffen unter anderem die Thema Mobilität, smart City (Wohnen) und die Digitalisierung. „Nicht für, sondern durch Olympia“ laute daher die Marschrichtung.

Der Kreis Wesel kann von dem Gestaltungs- und Veränderungsmotor profitieren und als Region touristisch bekannter werden. „Ich denke ebenfalls an eine Mobilitätswende durch Investitionen in den Nahverkehr, einer verbesserten Anbindung und an sanierte Sportstätten, in denen im Vorfeld Events, Deutsche Meisterschaften und andere wichtige Wettbewerbe stattfinden können“, so Brohl. Im Sommer stehen die Investitionskosten fest.

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