Moers Moers nutzt Chancen der Euregio nicht

Moers · Grundsätzlich falsch aufgestellt sieht Ingo Brohl (CDU) Moers in der Euregio Rhein-Waal. Zwar habe Moers als zweitgrößte Stadt auf deutscher Seite eine gute Ausgangsposition, aber in anderen Städten sei die Euregio eben Chefsache.

 Ingo Brohl (CDU) wirbt für Moerser Engagement in der Euregio Rhein-Waal.

Ingo Brohl (CDU) wirbt für Moerser Engagement in der Euregio Rhein-Waal.

Foto: Archiv

"Unser Bürgermeister glänzt durch Abwesenheit, dabei muss er endlich Flagge zeigen und dort Netzwerke knüpfen. Als ,einfache' Ratsmitglieder sind wir dazu nur eingeschränkt im Stande."

Brohl beklagt, dass Moers die großen Chancen, die die Euregio biete, nicht nutzt. Auch die Grafenstadt habe bereits schon erheblich von der Organisation profitiert, aber es sei noch erheblich Luft nach oben. Brohl nennt beispielhaft Projekte an den Gymnasien Rheinkamp und Filder Benden sowie viele in Euregioprojekte involvierte Moerser Firmen. Für falsch hält er auch weiterhin den als Sparmaßnahme beschlossenen Austritt der Stadt aus der Gemeinschaft. Die 20 000 Euro, die man dabei spare, stünden in keinem Verhältnis zu den Möglichkeiten der Euregio.

Europa-politisch sei der Austritt ebenso ein falsches Signal. Brohl: "Europa ist nicht nur ein Wirtschaftsbündnis, sondern auch ein Garant für Frieden und Freiheit. Die Euregios sind dabei starke, lokale Faktoren. Mittelfristig wird es zudem noch mehr Geld für die Grenzgebiete geben. Gerade für eine Stadt im Nothaushalt bieten sich hier interessante Gestaltungsmittel, dies zeigt sich in vielen Nachbarstädten."

Info Hauptanliegen der Euregio Rhein-Waal ist die Verbesserung und Intensivierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in Wirtschaft und Gesellschaft. Dem Zweckverband gehören 51 deutsche und niederländische Kommunen, drei regionale Behörden und zwei Industrie- und Handelskammern an.

(RP/rl/ila)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort