Stadt Moers ist jetzt mobil in fünf Stadtteilen unterwegs Neuer Amtsservice aus dem Bürgerkoffer

MOERS · Am Freitag geht für die Moerser ein mobiler Dienstleistungsservice, möglich in fünf Stadtteilen, an den Start. Voraussetzung ist die vorherige Terminabsprache.

 Tanja Liesen demonstrierte gestern das Einlesen von Ausweisen.

Tanja Liesen demonstrierte gestern das Einlesen von Ausweisen.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Am Freitag startet der mobile Bürgerservice der Stadt Moers. An gleich fünf Standorten ist es möglich, für Bürger melde- und passrechtliche Angelegenheiten in Anspruch zu nehmen. So werden am Freitag im Scherpenberger Begegnungszentrum der evangelischen Kirchengemeinde sechs nagelneue Personalausweise ausgegeben.

Bereits im Vorfeld wurde die Anmeldemodus für den mobilen Bürgerservice publik gemacht, „so dass wir schon eine Wartezeit von zwei Wochen haben. Es geht aber nicht ohne vorherige Terminvereinbarung“, sagt Birte Borgstädt vom Bürgerservice. Im Schnitt können zu Geschäftszeiten, 9 bis 12.30 Uhr, zehn Termine abgearbeitet werden. Der Bürgerservice öffnet montags im Schwafheimer Awo-Seniorenzentrum, dienstags bis donnerstags in den Sparkassenstandorten Meerbeck, Repelen und Kapellen. Freitag ist Scherpenberg dran.

Da der Service aus datenschutzrechtlichen wie EDV-technischen Gründen entsprechende Räumlichkeiten voraussetzt, boten sich nach entsprechender Vorbereitungsphase drei Kooperationspartner an. Verträge wurden geschlossenen mit der Sparkasse am Niederrhein, der Awo und der evangelischen Kirchengemeinde Scherpenberg. Für den Beigeordnete Claus Arndt ein positives Signal: „So erreichen wir die Menschen in ihren Stadtteilen.“ Auch für die anderen Kooperationspartner eine Selbstverständnis im Sinne der Bürgerschaft „und folgerichtig in unserem rückläufigen Stadtteilen“, so der Scherpenberger Pfarrer Martin Gres. „Wir tragen unsere offene Haltung nach außen“, so Rolf Gabriel vom Awo- Kreis Wesel. Für den Sparkassenchef Giovanni Malaponti ein Thema, das bereits von der Kölner Kreissparkasse mit positiven Erfahrungen umgesetzt wird. Von dem Projekt profitiert besonders die ältere Generation. Dafür wurde eine neue Stelle geschaffen. Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angesetzt.

Zwei Standard-Koffer mit gesicherten wie erprobten Hightec-Gerätschaften stehen zur Verfügung. Rund 5500 kostet ein solcher Koffer. Der zweite dient als „Backup“, als Ersatz, wenn beispielsweise monatlich neue Updates aufgespielt werden. Sportliche 17 Kilo schwer ist ein Koffer, der jedes Mal zum Einsatzort transportiert und aufgebaut wird. Der Bürgerkoffer verfügt über einen Laptop, ein Standgerät mit Bildschirm und Tastatur, einen Drucker, einen Fingerscanner für benötigte Abdrücke, die nur der Reisepass verlangt.

Tanja Liesen gehört mit zum Team und demonstrierte mit Kollegin Bettina Kügel die Vorgehensweise. Über die gesicherten EDV-Leitungen an den jeweiligen Standorten ist Kontakt zur der Stadtverwaltung wie der Bundesdruckerei in Berlin, zuständig für die Ausweispapiere, gegeben. „Die Daten werden eingegeben. Nach entsprechender Bearbeitungszeit können wenige Wochen später die neuen Ausweispapiere bei uns abholen werden, ohne dass man dafür ins Moerser Rathaus muss“, so Liesen. Die anfallende Bearbeitungsgebühren können direkt oder mit EC-Karte bezahlt werden.

Terminvereinbarungen direkt im Rathaus oder telefonisch unter 02841 201666, online unter www.termine.moers.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort