Stadtgrün in Moers schwindet Mehr Geld für mehr Bäume in Moers

Moers · Die Stadt verliert immer mehr Bäume in Grünanlagen und an den Straßen. Das für Neupflanzungen vorgesehene Geld reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken. Jetzt will die Stadtverwaltung mit einem Maßnahmenbündel für Besserung sorgen.

 Fällung einer kranken Sumpfzypresse im Schlosspark im Februar 2016. Die Wurzeln des Baums waren von einem Pilz befallen.

Fällung einer kranken Sumpfzypresse im Schlosspark im Februar 2016. Die Wurzeln des Baums waren von einem Pilz befallen.

Foto: Christoph Reichwein (crei)/Reichwein, Christoph (crei)

Die Zahlen sind alarmierend: Rund 500 kranke oder abgestorbene Bäume musste die Enni 2019 in Moers fällen, rund fünfmal so viel wie in früheren Jahren. Die Hälfte davon waren Waldbäume, die andere Hälfte aber solche, die in Grünanlagen und an den Straßen standen. Die Entwicklung hält an; in diesem Jahr hat die Enni bereits 225 Bäume abgesägt. Hauptgrund für die Misere ist der Klimawandel mit seinen Folgen, wie Trockenheit und Stürmen. Die durch Hitze und Trockenstress geschwächten Bäume sind anfällig für Krankheiten. So fielen nach dem „Dürresommer“ vor zwei Jahren 170 der 7400 städtischen Ahornbäume der Rußrindenkrankheit zum Opfer. „Wenn irgendwo ein Baum gefällt wird, regen sich Leute auf. Aber sie sehen nur den abgesägten Baumstumpf und nicht die Krankheit in der Krone oder der Astgabelung“, sagte Thorsten Kamp, Technischer Beigeiordneter der Stadt im Ausschuss für Stadtentwicklung. Dort stellte die Stadt ein Programm zur Rettung der Stadtbäume vor.