Kultur in Moers Mahlzeit! Café Z serviert mittwochs Suppe

Das groß angelegte Projekt „W – Zentrum für urbanes Zusammenleben“ will die Gemeinschaft und Kommunikation fördern. Ab dem 18. Dezember verwandelt sich das Café Z im Wallzentrum einmal wöchentlich in eine Suppenküche.

 Probierten die Petersilienwurzelcremesuppe zum Auftakt der „Mahlzeit“ (v.l.): Projektleiterin Judith Schäfer, Gastronom Michael Kurlbaum, Karl-Heinz Theußen, Geschäftsführer des SCI und Ulrich Greb, Intendant des Schlosstheaters.

Probierten die Petersilienwurzelcremesuppe zum Auftakt der „Mahlzeit“ (v.l.): Projektleiterin Judith Schäfer, Gastronom Michael Kurlbaum, Karl-Heinz Theußen, Geschäftsführer des SCI und Ulrich Greb, Intendant des Schlosstheaters.

Foto: Arnulf Stoffel (ast)

Nicht nur Liebe geht durch den Magen, sondern auch besondere Begegnungen: Deshalb starten SCI und Schlosstheater Moers am 18. Dezember, mit „Die Mahlzeit“ eine neue sozio-kulturelle Reihe im Café Z, dem Begegnungsort im Rahmen des über drei Jahre angelegten Projektes „Das W – Zentrum für urbanes Zusammenleben“. Das ehemalige Ladenlokal im Wallzentrum wird sich künftig einmal in der Woche in eine kommunikative und leckere Suppenküche verwandeln.

Die Idee stammt von Karl-Heinz Theußen, Geschäftsführer des SCI. „Mit diesem Projekt wird die Zusammenarbeit von Schlosstheater und SCI im Rahmen von ,W’ zum ersten Mal nach außen sichtbar“, sagt Intendant Ulrich Greb. Die Rezepte steuern Köche aus Moers und Umgebung bei, für den Auftakt am Mittwoch, 18. Dezember, gab Gastronom Michael Kurlbaum sein Lieblingssuppenrezept preis, das aktuell auch auf der Speisenkarte des Moerser Restaurants steht: Petersilienwurzelcreme. „Es ist als Gemüse in Vergessenheit geraten und hält erst seit wenigen Jahren wieder Einzug in die Küchen. Sein Geschmack ist leicht süßlich“, betont Kurlbaum. Die Creme erhält dazu eine geräucherte Einlage. Kurlbaum hat sofort Ja gesagt, als Theußen und Greb anfragten, ob er sein Rezept für die Premiere der neuen Reihe hergibt. „Zusammen zu essen verbindet. Es ist ein kollektives Erlebnis.“

Mit dem Café Z als ein „multidimensionaler Möglichkeitsraum“ möchten die Projektleiter des Zentrums für urbanes Zusammenleben zur Stadtbelebung beitragen. Moerser sollen in der Räumlichkeit auf vielfältige Weise Gemeinschaft erfahren und mitgestalten können. So soll ein partizipativer Ort entstehen, an dem man vieles finden kann – von praktischer Hilfe über gemeinsames Lernen und Arbeiten bishin zu geselligen Mahlzeiten. Projektleiterin Judith Schäfer nimmt seit Eröffnung des Cafés Z ein wachsendes Interesse wahr. „Die Atmosphäre ändert sich, wenn auch zaghaft. Die Ureinwohner des Wallzentrums, also die Bewohner und Geschäftsleute, kommen regelmäßig vorbei. Aber auch Passanten schauen inzwischen spontan ins Café hinein.“ Mit Start des Projekts „Die Mahlzeit“ erhoffen sich die Initiatoren noch mehr Resonanz auf den neuen Begegnungsraum, der sich von Woche zu Woche verändert und eine neue Gestaltung erfährt. „Essen ist ja eine größtmögliche Einladung, die man anderen Menschen aussprechen kann“, betont Greb. „Die Mahlzeit“ wird übrigens in der Duisburger Küche des SCI zubereitet. „Wir bringen die Erfahrungen aus zwei Großküchen und zwei Kantinen ein. Der SCI sorgt unter anderem für die Schulverpflegung in der Region“, erläuterte Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen. Der SCI bringt auch für Besteck und Geschirr mit. Für die Premiere am Mittwoch, 18. Dezember, haben die Projektleiter erst einmal 40 Portionen eingeplant. Die Suppen darf auf Spendenbasis gelöffelt werden. „Jeder gibt so viel, wie es ihm wert ist“, betont Theußen. Die Projektreihe soll sich in den nächsten Wochen weiter entwickeln. Ulrich Greb und Karl-Heinz Theußen können sich gut vorstellen, nicht nur Suppen aus den Rezeptbüchern der Moerser Gastronomen anzubieten, sondern vielleicht auch der Bewohner des Wallzentrums. Auch Lesungen seien nicht ausgeschlossen. „Mal sehen, wie das Angebot angenommen wird“, betont Ulrich Greb.

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