Konzert in Moers Liebesgeigen erklingen in der Stadtkirche

Moers · Bachs Johannes-Passion ist am 10. April zu hören. Mit dabei ist ein barockes Instrumentalensemble.

 Natascha Lenhartz mit einer Viola d‘amore. Zwei dieser selten gehörten Instrumente kommen am 10. April zum Einsatz.

Natascha Lenhartz mit einer Viola d‘amore. Zwei dieser selten gehörten Instrumente kommen am 10. April zum Einsatz.

Foto: Norbert Prümen

Lange hat es in der evangelischen Stadtkirche in Moers keine größeren Konzerte mehr gegeben, doch die Durststrecke ist jetzt vorbei. Unter der Veranstaltungsleitung der Moerser Violinistin und Gründerin des Orchesters an der Stadtkirche, Natascha Lenhartz, bringt dort am 10. April ab 17 Uhr der Kammerchor Westfalen gemeinsam mit fünf Solosängern und einem 18-köpfigen barocken Instrumentalensemble die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach zu Gehör.

„Soweit ich weiß, ist es seit mindestens 20 Jahren des erste Mal, dass die bachsche Johannes-Passion wieder in der Stadtkirche aufgeführt wird. Das allein macht dieses Konzert schon zu etwas Besonderem“, erklärte Natascha Lenhartz. „Hinzu kommt jedoch noch, dass dabei ausschließlich barocke Instrumente, darunter auch zwei sehr seltene Streichinstrumente namens Viola d’amore zum Einsatz kommen.“ Die im Gegensatz zur Geige mit nicht nur vier, sondern sieben Saiten bespannte Viola d’amore (Liebesgeige) hat laut Natascha Lenhartz einen „sehr warmen, etwas melancholischen Klang“. Sie wird außer von ihr selber an diesem Nachmittag von dem Dresdener, jetzt in Düsseldorf lebenden Violinisten David Schicketanz gespielt und dürfte damit der von Bach komponierten Leidensgeschichte Jesu einen ganz besonderen Ausdruck verleihen.

Das Gleiche dürfte für die übrige instrumentale Besetzung gelten. Die besteht aus dem 2017 ebenfalls von Natascha Lenhartz gegründeten, siebenköpfigen Ensemble Ondeggiando außerdem noch aus neun weiteren, eigens für dieses Konzert engagierten freischaffenden Barockmusikern. Dazu konnten als Solo-Sängerinnen und -Sänger Evelyn Ziegler (Sopran), Dagmar Linde (Alt), Max Ciolek (Tenor) und die beiden Bassisten Christian Palm (als Jesus) und Richard Logiewa gewonnen werden.

Der seit 2012 von Lucius Rühl geleitete Kammerchor Westfalen besteht zurzeit aus 30, laut Natascha Lenhartz „sehr guten Laien-Sängerinnen und -Sängern“. Alle haben aufgrund der Corona-Situation ihre eigene Gesangspartie zunächst alleine zuhause einstudiert und werden sich dann vor dem Konzert dreimal zur Verfeinerung des musikalischen Ausdrucks treffen. Für das Zusammenspiel aller beteiligten Gruppen ist dann noch zum Schluss eine gemeinsame Probe vorgesehen. „Ich wünsche mir sehr, dass dieses Konzert nach all den letzten Corona-Einschränkungen das musikalische Leben in Moers wieder beleben wird“, hofft Natascha Lenhartz. Und das nicht zu Unrecht. Ihre in der Moerser Stadtkirche organisierten Konzerte waren bisher immer sehr gut besucht.

Noch dürfen für den Termin am 10. April allerdings nur 150 der insgesamt 300 Sitzplätze in der evangelischen Stadtkirche besetzt werden, aber das kann sich vielleicht bis zum Konzertbeginn noch positiv verändern. Eintrittskarten für das Konzert gibt es ab dem 14. März auschließlich für Selbstabholer im Teeshop Gschwendner in Moers am Neumarkt. Dort liegen entsprechende Sitzpläne aus, in die man sich verbindlich eintragen lassen muss. Die Preise liegen auf der zweiten Empore-Reihe und auf den vorderen Sitzplätzen zwischen 20 und 40 Euro. Telefonische Vorbestellungen sind nicht möglich. Das Konzert beginnt um 17 Uhr, Einlass ist 30 Minuten vorher.

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