Vermisster Moerser Schneider Leiche von Kazim Tatar zerstückelt in Waldstück aufgefunden

Moers/Duisburg/Wesel · Jetzt ist es traurige Gewissheit: Kazim Tatar, der vermisste Schneider aus Moers, ist tot. Die Polizei fand seine Leiche am Donnerstagabend in einem Waldstück. Was bislang bekannt ist.

Wie die Polizei die Leiche von Kazim Tatar fand
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Foto: Norbert Prümen

Die Suche nach dem vermissten Kazim Tatar aus Moers hat ein trauriges Ende genommen. Ermittlungen der Duisburger Mordkommission und der erneute Einsatz von Leichenspürhunden führten die Beamten am Donnerstagabend zum Leichnam des getöteten Schneiders. Sie fanden diesen vergraben in einem Waldstück im Moerser Stadtteil Hülsdonk.

Bei der Bergung des Leichnams durch Ermittler der Spurensicherung stellte sich heraus, dass der Leichnam vor dem Vergraben in Stücke geteilt worden ist. Die Obduktion am Freitagmorgen brachte Klarheit, dass es sich um Kazim Tatar handelt.

Wie die Polizei auf die Spur der vergrabenen Leiche des 56-Jährigen gekommen war, blieb am Freitagmittag zunächst offen.

Kazim Tatar wurde seit dem 12. September vermisst. An diesem Tag war er aus einem Urlaub in der Türkei zurückgekehrt. Nach Zeugenaussagen soll der 56-Jährige am Flughafen in Düsseldorf von einer unbekannten Person abgeholt und an seinem Wohnhaus in Scherpenberg abgesetzt worden sein.

Auf die Spur eines möglichen Tötungsdelikts kamen die Ermittler nach einem Brand in der Wohnung des Vermissten an der Homberger Straße 335 am 7. Oktober. Es gab Hinweise auf eine Brandstiftung – möglicherweise, um Spuren zu verwischen.

Die Duisburger Polizei setzte daraufhin eine Mordkommission ein. Sie geht davon aus, dass die beiden inhaftierten Männer Kazim Tatar am 12. September in seiner Wohnung ermordet haben.

Die Polizei hatte die Suche erst kürzlich mit Fahndungsplakaten in Moers, Duisburg, Krefeld und Wesel ausgeweitet. Jetzt gibt es die traurige Gewissheit, dass Kazim Tatar nicht mehr am Leben ist. Das Motiv der Tat und ob noch weitere Personen daran beteiligt waren, ist bisher noch unklar.

Die Statsanwaltschaft Kleve – Zweigstelle Moers – erhofft sich auch deshalb weitere Hinweise aus der Bevölkerung. „Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen“, sagte Staatsanwältin Alexandra Wiese noch am Mittwoch gegenüber unserer Redaktion.

Es gebe zwar einen dringenden Tatverdacht gegen die beiden inhaftierten Männer. Die Staatsanwältin warnte aber in diesem Zusammenhang vor einer vorzeitigen Verurteilung. „Es gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.“

(dab)
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