Awo und „Seebrücke“ setzen Zeichen für Toleranz. Kunstaktion zeigt: Moers bietet Schutz und Schirm

Moers · Die Klosterstraße in der Moerser Altstadt wird Ort einer Aktion, mit der Awo und „Seebrücke Moers“ gegen Diskriminierung und für Toleranz demonstrieren wollen. Mindestens 50 bunter Schirme werden hoch über der Straße aufgespannt.

 Werben für die Aktion: (von links) Ibrahim Yetim, Michael Birr, Olga Weinknecht, Annette Fiering, Konrad Göke und Bernd Riekmann.

Werben für die Aktion: (von links) Ibrahim Yetim, Michael Birr, Olga Weinknecht, Annette Fiering, Konrad Göke und Bernd Riekmann.

Foto: Norbert Prümen

Mit der Kunstaktion „Schutz und Schirm“ setzen Awo und die „Seebrücke Moers“ ein Zeichen gegen Rassismus, Antisemitismus, Diskrimierung, Demokratie und Toleranz. Am Samstag, 2. Oktober, ab 10 Uhr, starten die Aufbauarbeiten an der Klosterstraße der Moerser Innenstadt, Höhe Altmarkt. Über der Häuserzeile spannen Jugendliche der Awo-Begegnungsstätten ein Netz. Mindestens 50 bunte aufgespannte Schirme in Regenbogenfarben werden wind- und sturmfest daran mit Hilfe eines Hubwagens angebracht.

„Bürgerinnen und Bürger können sich beteiligen, wenn sie am Samstag bei uns gut erhaltene Stockschirme abgeben“, sagt Konrad Göke, mitverantwortlich für das Projekt. Offiziell wird das Schirmdach am Samstag, 15 Uhr, eröffnet. Stücke der Comedian Harmonists tragen Sänger der Vereinigten Bühnen Krefeld-Mönchengladbach vor.

„Mit der Aktion wollen wir gemeinsam ein sichtbares Zeichen setzen. Moers bietet Schutz und Schirm. Wir sind vielfaltssensibel“, sagt Bernd Riekemann vom Awo-Vorstand. Schutz und Vielfalt gehöre zu den Leitprinzipien der Awo, die sich mit Veranstaltungen und Aktionen in den eigenen Einrichtungen und im weiteren Umfeld engagiert. So beispielsweise vom 12. bis 14. Oktober mit virtuellen Führungen für Jugendliche durch die Gedenkstätte Hadamar mit anschließender Diskussion.

Für die Seebrücke Moers sei die Awo der ideale Kooperationspartner, da beide die gleichen Werte verfolgten und Menschen zur Seite stehen, so Annette Fiering von der Seebrücke. Konkrete Projekthilfe, finanziert über Spenden, bestehe darin, beispielsweise über Netzwerke die Wäscheberge und Schlafsäcke aus Flüchtlingslagern über örtliche Wäschereien zu reinigen. Für Olga Weinknecht, Leiterin des Awo-Fachbereichs Flucht, Migration und Integration, ist die Aktion ein lebendiges Zeichen, wie dringend andere Menschen Schutz benötigen. „Wir sind in Sicherheit. Uns geht es gut, während andere im europäischen Mittelmeer ihr Leben riskieren.“

Finanziert wird die Aktion „Schutz und Schirm“ durch die Awo-Gemeinschaftsstiftung am Niederrhein. Unterstützt wird das Kunstprojekt von Moers Marketing und der Stadt.

(sabi)
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