Moers Der Sechs-Stunden-Weihnachtsmarkt 

Moers · Von 14 bis 20 Uhr öffnet das gemütliche Budendorf jedes Jahr auf dem Platz vor der evangelischen Dorfkirche. Vom schlechten Wetter ließen sich die Besucher die Stimmung nicht vermiesen. 

 Für viele Besucher ist der kleine, aber feine Weihnachtsmarkt in Repelen ein Pflichttermin im vorweihnachtlichen Terminkalender. Bei Glühwein und Punsch kommt man dort ins Gespräch.

Für viele Besucher ist der kleine, aber feine Weihnachtsmarkt in Repelen ein Pflichttermin im vorweihnachtlichen Terminkalender. Bei Glühwein und Punsch kommt man dort ins Gespräch.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Klein, aber fein – so charakterisierten die Organisatoren ihren Repelener Weihnachtsmarkt. Und dieses Kompliment hat er in der Tat verdient. Gerade mal sechs Stunden dauert er nur, genauer gesagt von 14 bis 20 Uhr, doch in dieser Zeit lockt er seit vielen Jahren schon regelmäßig eine beachtliche Anzahl von Besuchern auf den Platz vor der örtlichen evangelischen Dorfkirche. So war es auch an diesem Samstag wieder.

Dabei waren die Wetterbedingungen keineswegs günstig. Nachdem noch am Vormittag die Sonne geschienen hatte, bezog sich bereits kurz nach Mittag der Himmel mit einer grauen Wolkendecke, und um 16 Uhr begann es dann schließlich auch noch zu regnen. Was jedoch nicht weiter schlimm war, denn so zog es die Besucher umso mehr in das Innere der Dorfkirche, wo um diese Zeit die beiden jungen Geschwister Anja und Chantal Vogelsberger mit ihrer Cousine Julia zusammen eine besinnliche Stunde mit Liedern und Geschichten für Groß und Klein anboten.

Kurz zuvor hatte bereits St. Nikolaus alias Holger Bömke vom 2015 neu gegründeten Moerser Karnevalsverein „Fanion“ am Eingang Äpfel und Süßigkeiten an die Jüngsten verteilt, und in der Kirche selber wartete auf sie auch noch die Vorsitzende des Repelener Felkevereins Christa Wittfeld mit Tütchen voller „Pastor Felkes Knusperplätzen“.

Leider blieb es draußen weiterhin feucht, so dass das allgemeine Weihnachtlieder-Singen mit dem Repelener Bläserchor ab 17 Uhr nicht ganz so begeistert wahrgenommen wurde wie im vergangenen Jahr. Stimmungsvoll war es trotzdem. „Wir kommen eigentlich immer nur für dieses gemeinsame Singen hierher“, erklärten zwei ältere Damen. „Das gibt es sonst auf keinem anderen Weihnachtsmarkt.“ Natürlich würden sie auch die Stände besuchen, aber das Singen sei für sie der eigentliche Anziehungspunkt. Das sah das Repelener Ehepaar Schleifenbaum anders. Für das Paar ist der Besuch des Marmeladenstandes der Familie Bosch seit vielen Jahren ein absolutes Muss auf dem Repelener Weihnachtsmarkt. „Wir verlassen diesen Weihnachtsmarkt niemals ohne ein Glas von deren Mispel-Marmelade“, berichtete Frau Schleifenbaum.

Andere Besucher fühlten sich dagegen eher von deftigeren Genüssen angezogen. So bot zum Beispiel der Felkeverein an seinem Stand wieder Grünkohl mit Mettwurst und der VfL Repelen leckere Grillspezialitäten an, und für die Versorgung der Besucher mit Glühwein und heißem Apfelpunsch sorgte wie immer der auch für die gesamte Organisation des Weihnachtsmarktes zuständige Bürgerverein „Repelen aktiv“. Ihm gehören neben zahlreichen Vereinen, Privat- und Geschäftspersonen auch diverse örtliche Kindergärten an.

Letztere machten gemeinsam mit den Vereinen in diesem Jahr wieder etwa die halbe Anzahl der vorhandenen Verkaufsstände aus. Dabei kommt ein Teil der Erlöse des diesjährigen Repelener Weihnachtsmarktes auch diesmal wieder der Förderung verschiedener kultureller und sozialer Projekte des Ortsteils zugute.

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