Evangelische Kirche Wolfgang Döring nimmt Abschied von Rheinkamp und dem Kirchenkreis Moers
Moers · Nach 19 Jahren verabschiedet sich der evangelische Pfarrer Wolfgang Döring aus seiner Rheinkamper Gemeinde und dem Kirchenkreis Moers. Wie und wann Menschen ihm Lebewohl sagen können und wo es für ihn weitergeht.
Pfarrer Wolfgang Döring wird am Sonntag, 16. April aus der evangelischen Kirchengemeinde Rheinkamp verabschiedet. Die offiziellen Abschiedsworte wird Superintendent Wolfram Syben im 11 Uhr-Gottesdienst in der Utforter Kirche an der Friedenstraße sprechen. Die Gemeinde lädt alle ein, die persönlich Lebewohl sagen möchten.
Künftig wird er bei Begegnungen auf der Straße wohl „Grüß Gott, Herr Pfarrer“ statt „Moin“ hören. Denn Wolfgang Döring verlässt nicht nur Moers und den Kirchenkreis, sondern sogar die rheinische Landeskirche und geht in eine kleine evangelische Gemeinde in Bayern.
Im Jahr 2004 kam er in die Grafenstadt. Während seiner Zeit in der Kirchengemeinde Moers und seit dem Jahr 2020 in Rheinkamp stand er nicht nur Menschen in Freude – unter anderem bei Taufen oder bei Hochzeiten – sondern auch in Not zur Seite, etwa Sterbenden, Angehörigen von Verstorbenen oder auch Menschen in seelischen Krisen. In Rheinkamp entwickelte er die Form der besonderen Gottesdienste mit, bei denen es keine Predigt gibt, sondern in denen das Wort Gottes für die Besuchenden an verschiedenen Erlebnisstationen erfahrbar wurde – auch mit einem Kaffee in der Hand und im Gespräch mit anderen jungen oder älteren Besucherinnen und Besuchern, in der besonders gestalteten Kirche. Darüber hinaus engagierte er sich im Kirchenkreis Moers, etwa als Vorsitzender des Ausschusses für Kindertagesstättenarbeit und zuletzt als Ausschussvorsitzender für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. „Ich habe in den 19 Jahren hier in Moers so viel Gutes erlebt, etliche Veränderungen mitgestalten können und wertvolle Freundschaften und Bekanntschaften geknüpft, dafür bin ich dankbar“, sagt der 60-Jährige. „Ich werde also auch mit traurigem Herzen gehen. Zugleich freue ich mich aber auf die neue Herausforderung und die vermutlich letzte große berufliche Veränderung vor dem Eintritt in den Ruhestand.“