Kitas in Moers Hier finden Kinder Halt und Sicherheit
MOERS · Schon bei seiner Einweihung vor 90 Jahren wurde er als „besonders vorzeigewürdig“ bezeichnet: der Kindergarten St. Barbara an der Eupener Straße in Meerbeck.
Am kommenden Wochenende, 24. November, feiert die Einrichtung mit einem bunten Programm ihr Jubiläum, zum ersten Mal zusammen mit dem Barbaramarkt.
Der Tag beginnt um 12 Uhr mit einem Festgottesdienst in der Barbarakirche, den Pfarrer Heinrich Bösing zelebrieren wird - und Ehemalige erzählen aus ihrer einstigen Kindergartenzeit. Ordensschwestern von der Göttlichen Vorsehung bauten den angesehenen Kindergarten, der zu den ältesten in der Region gehört, auf und aus. Zwei Kindergärtnerinnen und zwei Helferinnen waren in der damaligen „Kinderbewahrschule“ zuständig für 180 Kinder.
Im Jahre 1989 dann wurde die renommierte Kindertagesstätte von Grund auf um- und ausgebaut - im modernen Stil neu gestaltet für eine neue Zeit. „Heute gilt St. Barbara als Lebensraum für Kinder in Geborgenheit und Aufbruch“, sagt die Kita-Leiterin Sabrina Wening. „Neue pädagogische Erkenntnisse stehen heute im Mittelpunkt unserer Arbeit.“
Die Umbaumaßnahmen vor vielen Jahren habe dieser inhaltlichen Entwicklung Rechnung getragen. Zentrales Anliegen sei heute die Verbesserung der frühkindlichen Bildung, aber auch die Qualität der Betreuung - Voraussetzungen, die das stabile Fundament von St Barbara unterstreichen. Dazu Pfarrer Bernhard Lauer: „Hier finden Kinder Orientierung und Sicherheit - und werden so ermutigt, Neues zu wagen.“
In enger Zusammenarbeit mit den Eltern sei bereits im Jahr 1993 auch das Außengelände vorbildlich neu gestaltet worden. Kletter-, Rutsch-, Spiel- und Hügellandschaften wurden individuell angelegt, um die Kinder immer wieder anzuregen und zu inspirieren, ihre Umwelt neu zu entdecken und mit allen Sinnen zu erleben. 83 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren werden in vier Gruppen von 7.30 bis 16.30 Uhr betreut. 18 Mitarbeiter teilen sich die Arbeit. „Wir reagieren mit unserem Angebot auf die veränderten Lebensbedingungen in den Familien“, sagt die Leiterin. Unterschiedliche und verlängerte Öffnungszeiten, warmes Mittagessen, sowie die Betreuung von Kindern verschiedener Altersgruppen könnten „Familien entlasten und Kindern zusätzlichen Erfahrungsraum gewähren.“
Eine bunte Erlebniswelt steht Tag für Tag in der Kita auf dem Programm. „Wir nehmen uns die Zeit, um mit ihnen zu lachen, zu spielen und bei ihnen zu verweilen, um Vertrauen aufzubauen, erzählen Geschichten, informieren über das Leben der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, erläutern die Samariterdienste des Heiligen Martin, kooperieren mit den Schauspielern des Schlosstheaters“, so Sabrina Wening.
Der Barbaramarkt anlässlich des Jubiläums beginnt um 14 Uhr auf dem Kita-Gelände. Die Kinderkunstausstellung steht zusammen mit der Bildergalerie im Mittelpunkt, es gibt kulinarische Köstlichkeiten, Stände mit zahlreichen kreativen Angeboten.
An der Gestaltung beteiligen sich KAB, die Kita und der Dreikönigs-Kindergarten. Und im Festgottesdienst berichtet die heutige Erzieherin Sabrina Förster aus ihrer Zeit in St. Barbara. „Viele Kinder sind hier ‚groß‘ geworden - auch ich bin in diesen Räumlichkeiten ‚gewachsen‘ - als Kindergartenkind betreut, als Praktikantin in der Ausbildung und als Erzieherin wieder hier angekommen - in dem mir so vertrauten Haus.“
Als Meerbecker Kind könne sie sich den Stadtteil Meerbeck ohne den St. Barbara-Kindergarten überhaupt nicht vorstellen.
