Hilfe aus Moers „Helfende Hand“ stellt Hilfstransporte für Bosnien ein
Moers · Seit vergangenem Jahr werden die Waren aus Moers an der Grenze zum Balkanstaat besteuert.
Der Verein Helfende Hand Moers stellt seine Lkw Hilfstransporte nach Bihac in Bosnien Herzogowina ein. Der 55. Hilfstransport im Dezember war nach 23 Jahren der letzte. Erstmals musste der Moerser Verein Steuern auf Hilfsgüter zahlen. 865 Euro für Möbel
sowie 130 Euro für einen Transport in 2016. Stundenlange Verhandlungen an der Grenze führten zu keinem Ergebnis. Es hieß: Zahlen oder Umkehren. Auch das Gespräch mit einem Vertreter vom Sozialministerium in Bihac brachte keinen Erfolg. Monatelange Verhandlungen
und Anfragen an die Politik brachten ebenfalls nichts. Unter anderem sind das Auswärtige Amt in Berlin, die bosnische Botschaft in Berlin, sowie die deutsche Botschaft in Sarajevo um Vermittlung gebeten worden. Hier verwies man auf die Gesetze eines autarken Staates, die zu akzeptieren seien. Beim letzten Transport im Dezember sollte erstmalig Mehl mit 50 Cent pro Kilo besteuert werden, sodass wir 600 Kilo wieder abgeladen haben. Das wolle man so nicht weitermachen, heißt es in einer Erklärung des Vereins. Nun richte sich der Dank an alle, die bisher die Hilfstransporte möglich gemacht hatten. „Wir hatten immer das Gefühl, dass die Menschen dankbar waren und sich über unsere Unterstützung freuen. Für diese Menschen tut es uns leid“, heißt es in einer Mitteilung.
Um weiter Menschen in Not zu unterstützen, arbeite man jetzt mit der Rumänienhilfe Meerbeck zusammen. Zu einem Hilfstransport, der mittlerweile unterwegs nach Sacueni in Westrumänien ist, habe man 400 Hilfspakete beigesteuert.