Erhebung im Auftrag von Haus & Grund Moers hat sich im Müllgebührenranking verbessert
Moers · Rechtsanwalt Wolfgang Buser erklärt, warum beim Abfall der direkte Gebührenvergleich zwischen den Kommunen hinkt. Zugleich über er Kritik am Kreis.
Im Auftrag von Haus & Grund Deutschland hat die IW Consulting GmbH einen Vergleich der Müllgebühren für die 100 größten deutschen Städte vorgenommen. Das Ergebnis: Moers hat sich im aktuellen Ranking verbessert – von Platz 99 vor drei Jahren auf Platz 96.
Der Geschäftsführer von Haus & Grund Grafschaft Moers, Rechtsanwalt Michael Buser, lehnt es jedoch ab, aus dem vordergründig schwachen Ergebnis vorschnelle Schlüsse zu ziehen: „Der Vergleich hinkt“, sagt er. Schon aufgrund der unterschiedlichen Müllgebührenstrukturen in den jeweiligen Kommunen sei es sehr schwierig, einen direkten Vergleich zu ziehen, was die Studie bereits auch ausdrücklich für Moers erläutere.
„Da arbeitet die eine Kommune mit Mindestvolumina, die andere mit flexiblen Abholungsintervallen, eine andere Gemeinde gibt Ermäßigungen bei Nutzung der Biotonne und so weiter und so fort“, sagt Buser. „Hätte man – was hier auch so praktiziert wird – im Vergleich ein anderes Tonnenvolumen in Kombination mit einem längeren Abholungsintervall akzeptiert, wäre Moers schon im Mittelfeld gelandet.“ Überdies habe die städtische Müllentsorgung in der Vergangenheit schon erhebliche Anreize geschaffen, um das Müllvolumen zu verringern, betont Buser. „Statistisch erzeugt der Moerser erheblich weniger Müll als der Bundesdurchschnitt.“ Der Rechtsanwalt richtet seinen Blick vielmehr auf den vom Kreis gewählten Umlageschlüssel für die Müllverbrennungsentgelte. „Dieser“, kritisiert Buser, „schafft kaum Anreize zur Müllvermeidung: Beispielsweise zahlt die Stadt Moers bei ungefähr gleicher Nutzung der Müllverbrennungsanlage verglichen mit der viel kleineren Stadt Wesel pro Kopf gesehen einen wesentlich höheren Gebührenanteil.“