Goldener Meisterbrief für Rudy Spruytenburg Seit fast 75 Jahren ein Familienunternehmen

Moers · Gas- und Wasserinstallateur Rudi Spruytenburg wurde mit dem Goldenen Meisterbrief geehrt.

 v.l.: Ruth, Jan, Rudi und Angela Spruytenberg und Obermeister Günter Bode bei der Verleihung des Goldenen Meisterbriefs.

v.l.: Ruth, Jan, Rudi und Angela Spruytenberg und Obermeister Günter Bode bei der Verleihung des Goldenen Meisterbriefs.

Foto: Norbert Prümen (nop)

„Man ist mit dem Betrieb verheiratet.“ Diesen Satz nehmen die Spruytenburgs immer wieder in den Mund, seien es nun Rudi und Ruth Spruytenburg aus der zweiten Generation oder Jan und Angela Spruytenburg aus der dritten. Wie die Freude in ihren Gesichtern zeigt, sind sie glücklich verheiratet, miteinander und mit einem kleinen Familienunternehmen für Heizung und Sanitär – ihrem Familienunternehmen. „Der persönliche Kontakt zu den Kunden und Mitarbeitern ist das Schöne“, beschreibt Rudi Spruytenburg das familiäre Klima. Am Freitag erhielt er aus den Händen des Kreishandwerksmeister Günter den Goldenen Meisterbrief als Gas- und Wasserinstallateur.

Im September 1945, als der zweite Weltkrieg gerade vier Monate vorüber war, gründete sein Vater Konrad Spruytenburg den Betrieb, mit dem auch er damals schon verheiratet war, wie mit seiner Frau Wilhelmine Spruytenburg. Sie organisierte das Büro, während ihr Mann bei den Kunden war, um zum Beispiel Heizungen zu bauen und zu warten oder Bäder mit Installation zu versehen. An dieser Arbeitsteilung hat sich bis heute wenig geändert, wie an der Mitarbeiterzahl, die seit fast 75 Jahren um die zehn schwankt.

„Die Ehefrauen, die im Handwerksbetrieb mitarbeiten, halten alles zusammen“, sagt Ruth Spruytenburg aus der zweiten Generation. Das weiß sie aus eigener Erfahrung, als 1974 ihr Mann mit 30 Jahren das Familienunternehmen übernahm und sie dessen Büro. 2014 gaben sie es an Jan und Angela Spruytenburg weiter. „Ich bin mit dem Betrieb groß geworden“, begründet der Sohnemann seinen Einstieg. „Als Kind wurde ich schon mitgenommen.“

Nach seinem Abitur auf dem Gymnasium Filder Benden begann Jan Spruytenburg eine Ausbildung als Groß- und Außenhandelskaufmann. Als er diese abgeschlossen hatte, fing er eine zweite Ausbildung bei der Spruytenburg GmbH an, um noch ein Studium Ver- und Entsorgungstechnik in Burgsteinfurt darauf zu setzen. Dann startete der Akademiker im Handwerksbetrieb seiner Eltern. „Handwerker zu werden und einen Betrieb zu übernehmen, ist ein sozialer Aufstieg“, betont Kreishandwerksmeister Günter Bode.

Für Jan Spruytenburg ist in seinem Beruf Vertrauen besonders wichtig: „Im Bad arbeiten wir im Intimbereich der Menschen. Da darf nicht jeder hinein. Wir haben dieses Vertrauen aufgebaut. Unser Kundenstamm ist über Generationen gewachsen.“

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