Mysteriöser Fall in Moers „Geister-Lkw“ steht noch immer in Hülsdonk

Moers · Der Lastkraftwagen hatte vor rund zwei Wochen Teile seiner umweltschädlichen Ladung verloren. Bisher ist das Fahrzeug nicht verschwunden. Die Staatsanwaltschaft beschäftigt sich mit dem Fall.

 Warum der Lkw im Gewerbegebiet Hülsdonk steht, ist unklar. (Archivfoto)

Warum der Lkw im Gewerbegebiet Hülsdonk steht, ist unklar. (Archivfoto)

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Nachdem vor rund zwei Wochen die ölige Ladung eines mysteriösen Lastkraftwagens im Gewerbegebiet Hülsdonk zum Teil ins Erdreich sickerte, beschäftigt sich nun die Staatsanwaltschaft mit dem Fall: Sie hat nach einer Anzeige ein Ermittlungsverfahren gegen den Besitzer des slowakischen Lkw eingeleitet. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft in Kleve auf Anfrage unserer Redaktion. Gegenstand der Anzeige ist die Bodenverunreinigung. Diese war am 22. Juli durch Öl verursacht worden, das aus dem Lkw-Auflieger lief.

Aufgefallen war die Umweltverschmutzung einem Bürger, der mit seinem Hinweis einen bemerkenswerten Einsatz auslöste: Die Feuerwehr war an dem Tag acht Stunden im Einsatz, weil sie Spezialkräfte absichern musste, die das Öl aus mehreren defekten Behältern abpumpten. Auch waren die Polizei, das städtische Ordnungsamt sowie die Untere Wasserbehörde des Kreises Wesel involviert. Offenbar handelte es sich bei der gefährlichen Ladung um Altöl, darunter waren auch in Öl getränkte Lappen.

Warum der Lastwagen ausgerechnet an der Pferdsweide abgestellt wurde, ist bisher unklar. „Das Verfahren läuft noch“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der Kreis Wesel bestätigte auf Anfrage, dass Kontakt mit dem Besitzer des Fahrzeugs besteht. Bisher gibt es jedoch nur Spekulationen darüber, was mit der Ladung geschehen sollte. Verschwunden ist der Lkw bisher nicht, er stand nach Informationen der Behörden am Donnerstag noch immer im Gewerbegebiet. Die Stadt Moers sieht nach Angaben eines Sprechers keinen Handlungsbedarf, da von dem Fahrzeug nun keine Gefahr mehr ausgehe. „Es handelt sich um ein zugelassenes Fahrzeug“, hieß es, das auf einem Parkstreifen stehe, und das erst „seit relativ kurzer Zeit“.

(cka)
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