Festival in Moers Furioses Comedy-Arts-Finale

Moers · In der Enni-Eventhalle ließen junge Artisten lachen und staunen. Wenke Seidel, Geschäftsführerin des Comedy Arts Festivals, war sowohl mit der Publikumsresonanz als auch mit dem Feedback der Künstler sehr zufrieden.

Absolventen der Staatlichen Artistenschule Berlin gestalteten den Abschlussabend des Comedy-Arts-Festivals. 
  Foto: Prümen

Absolventen der Staatlichen Artistenschule Berlin gestalteten den Abschlussabend des Comedy-Arts-Festivals. Foto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

Lachen ist gesund, das weiß jeder, aber Staunen ist auch nicht schlecht. Am Sonntag, dem letzten Tag des Comedy Ats Festivals, konnte man beides. Moderiert vom Schauspieler, Musiker, Artisten und Regisseur Karl-Heinz Helmschrot präsentierten neun junge Absolventen der Staatlichen Artistenschule Berlin in der leider nur mäßig besetzten Enni-Eventhalle eine wahrhaft staunenswerte Varieté-Show aus Artistik, Jonglage und Musik.

„Spin! – Das neue Varieté dreht sich“ hieß die Vorstellung, und in der Tat ließen die jungen Artisten zwei Stunden lang alles drehen und wirbeln, was bewegt werden konnte. Das war zum Auftakt ein drehbares Podest mit einem Cello-Spieler, der jedoch alsbald von sechs wild turnenden jungen Leuten umringt wurde, die ihn schließlich samt Podest von der Bühne schoben, um einer Artistin Platz für einen eleganten Tanz mit und in einem gut zwei Meter hohen Ring zu machen.

Bei einer weiteren Nummer präsentierte eine zweite Artistin nicht weniger anmutig ihr akrobatisches Können an einem von der Decke hängenden Ring. Anschließend boten zwei ihrer männlichen Kollegen eine rasante Diabolo-Jonglage, zwei weitere eine aus allerlei Dreh- und Hebefiguren bestehende Partner-Akrobatik, und vor der Pause turnte schließlich ein dritter Kollege kraftvoll an zwei von der Decke hängenden Seilen. „Das“, witzelte Moderator Karl-Heinz Helmschrot, sei doch eine schöne Inspiration für die wahrscheinlich nur auf Druck ihrer Frauen an diesem Abend anwesenden Männer im Publikum.

Im zweiten Showteil ging es mit einer witzigen Beatbox-Pantomine, einer dramatisch beleuchteten Kegel-Jonglage, einer lasziven Turnnummer an der Stange und anderen akrobatischen Darbietungen genau so unterhaltsam weiter wie davor. Dazu lieferte Moderator Helmschrot zwischendurch immer wieder witzige Einlagen, wie zum Beispiel einen Artikulationslehrgang mit Pingpong-Bällen im Mund, eine ausgiebige Darstellung der unterschiedlichen menschlichen Lachformen oder auch eine eigene kleine Jonglier-Nummer mit Hut und Schirm. Die Vorstellung endete schließlich gegen 22 Uhr mit einem furiosen Finale der jungen Akrobaten und einem begeisterten, mit zahlreichen Bravo-Rufen angereicherten Applaus.

Obwohl die angekündigten Straßentheater-Aktionen in der Moerser Innenstadt leider wegen des regnerischen Wetters nicht stattfinden konnten, zeigte sich Wenke Seidel, Geschäftsführerin des Comedy Arts Festivals sowohl mit der Publikumsresonanz als auch mit dem Feedback der Künstler sehr zufrieden. „Es war sehr ergreifend, mitzuerleben, wie sich das Publikum gefreut und gelacht hat und völlig ergriffen war. Auch das Feedback der Auftretenden zum Moerser Publikum war durchweg positiv“, kommentierte sie am Montag den Verlauf des Festivals in einer ersten Bilanz.

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