Moers Moers-Festival: Tickets sind elf Prozent teurer

Moers · Am Donnerstag wurden die Eckdaten des Festivals vorgestellt: das neue Plakat, die Ticketpreise und der Haupt-Künstler des Eröffnungstages – der hört auf den Namen John Zorn.

 Das neue Plakat ist im Original deutlich kleiner. Entstanden ist es im vergangenen Jahr.

Das neue Plakat ist im Original deutlich kleiner. Entstanden ist es im vergangenen Jahr.

Foto: Moers Festival

Am Donnerstag wurden die Eckdaten des Festivals vorgestellt: das neue Plakat, die Ticketpreise und der Haupt-Künstler des Eröffnungstages — der hört auf den Namen John Zorn.

Er soll ein wahres John-Zorn-Fest werden, dieser erste Tag des Moers Festival — das ist Reiner Michalkes Vorstellung vom 17. Mai. Zorn, den Michalke, künstlerischer Leiter des Festivals, als "multifunktionalen, breit aufgestellten Künstler" bezeichnet, hat nicht nur das Plakat für das diesjährige Festival gestaltet, sondern wird den Auftakt-Tag musikalisch auch komplett bestreiten. Zudem soll es unter anderem ein von Zorn gestalteten Festival-Pausensignal, eine Art Klingelton, geben.

Das Plakat, mit dem das Moers Festival bald für die Veranstaltung im Mai wirbt, basiert auf einer Kalligraphie von John Zorn. Die ist frei assoziiert, titellos, in Wahrheit sehr klein (12 x 20 Zentimeter) und stammt aus einer Serie, die "Vertical Series" heißt. Carmen Weist, Aufsichtsratsvorsitzende der Moers Kultur GmbH, ist sicher, dass dieses Plakat nicht bei den Moersern anecken wird. "Ich glaube sogar, mit diesem Plakat können sich sehr viele anfreunden."

Von den Sparmaßnahmen der klammen Stadt ist auch das Moers Festival betroffen. Laut Ratsbeschluss werden die städtischen Zuschüsse für das Festival im kommenden Jahr um 40 Prozent gekürzt, in diesem Jahr sind es noch nur fünf. Michalke: "Wir werden quantitative, nicht qualitative Abstriche machen. Das Kernfestival soll in seiner Qualität geschützt werden." Heißt: Gekürzt werden soll am Rahmenprogramm, am Drumherum. Den vierten Festival-Tag soll es auch in diesem Jahr geben, allerdings nicht mit dem traditionellen Heimatabend.

Zudem werden die Ticketpreise um rund elf Prozent erhöht: Ein Festivalticket kostet in diesem Jahr 72 Euro (ermäßigt 30), ein Tagesticket 40 Euro (ermäßigt 20). Die ermäßigten Ticketpreise seien jedoch nicht angehoben worden, sagt Michalke. Sie gelten für Jugendliche bis einschließlich 23 Jahre sowie für Hartz-IV-Empfänger.

Erst Anfang März will Reiner Michalke das endgültige Programm des Festivals verraten, das in diesem Jahr wieder an vier Tagen über Pfingsten stattfindet und das als eines der renommiertesten Festivals für improvisierte Musik der Welt gilt. Künstler, die jetzt schon feststehen, sind unter anderem David Fulmer, Steve Gosling, Jesse Harris, Ikue Mori, John Medeski und Mike Patton.

(RP/rl)
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