Moers Festival 2023: Camping und Händlerdorf In Moers macht sich Festivalstimmung breit
Moers · Bereits am Donnerstag haben die ersten Festivalgäste auf den Liegewiesen am Solimare ihre Zelt aufgeschlagen. Viele von ihnen kommen seit Jahren. Was das Moerser Festival für sie zu einem besonderen Erlebnis macht.

Moers Festival 2023 – die ersten Bilder aus dem Festivaldorf
Das Festivaldorf rund um die Moerser Event-Eventhalle richtet sich ein. Gastrobetriebe heizen bereits ihre Grills an. Abdul Mourid hat seinen Stand mit Lampen, Holzkästchen aus Tujawurzel und luftiger Kleidung aufgebaut. Zum 25. Mal ist er in Moers, zum zweiten Mal mit einem Stand vertreten. Vorfreude macht sich breit, wie er verrät: „Auf Menschen, die Gemeinschaft und die Musik“.
Nur wenige Meter entfernt hat sich Uwe aus Hannover in seinem kleinen Wohnwagen, Marke „Puck“ von Eriba-Touring, eingerichtet. An der E-Gitarre klimpert er ein bisschen herum, genießt die Sonne. Sohn Ravi (22) ist gerade aus Münster angenommen. Zum 35. Mal ist der 60-Jährige dabei, hat sich mit jeder Menge Freunde verabredet und will bis Dienstag bleiben. „Wir erwarten das längste christliche Fest, bei dem uns der Geist vom Jazz überkommen wird“, meint er augenzwinkernd.
Während auf der Liegewiese vom Solimare einige noch mit den Zeltstangen kämpfen, haben andere die erste Nacht in großen und kleineren Zelten hinter sich. Auf der Wäscheleine flattert bereits die erste Wäsche. Mit dabei sind Uwe, Jürgen und Hartmut, die wie die meisten ihre Räder mit haben. „Die erste Nacht war zwar kalt, aber ganz ruhig und ohne Trommeln“, meinen sie. Sie sind alte Hasen und haben fast alle Festivals mitgemacht, kennen die Tricks, wie schon der Start gelingt, nämlich früh zum Festivalgelände kommen. „Weil man dann alles im Blick hat. Nachher wird es stressig.“ Zufrieden seien sie, erklären sie. „Das Wetter passt. Alles ist im Lack.“ Aber da ist noch die Sache mit dem Toiletten- und Duschwagen. „Die fehlen einfach auf der Wiese. Die Leistungen für uns Camper sind weniger geworden“, kritisiert Hartmut.
Ähnliches „Moers Festival“-Urgestein campiert nur wenige Meter entfernt. Rund 15 Zelte haben sie aufgeschlagen. Das erste Bierchen schmeckt bereits. „Wir kommen aus ganz Deutschland nach Moers. Wir freuen uns auf viele neue Gesichter, das Programm, eben auf alles“, verrät die Truppe.
Völlig entspannt genießt an anderer Stelle Manfred aus Mönchengladbach die Sonne. Sein Zelt steht, der Kaffee schmeckt. Seit 25 Jahren ist er dabei. Die frühe Anfahrt hat sich gelohnt. Das Auto parkt, sein Fahrrad ist jederzeit startklar, um bequem zu den Spielstätten oder in die Stadt zu kommen. „Das Programm gefällt mir. Einen Favoriten habe ich nicht. Ich lass mich überraschen. Wichtig ist mir Avantgarde statt Mainstream“, so der 63-Jährige. „Ich mag das Kontrastprogramm mit Zelt unter freiem Himmel.“
Die aktuelle Baustellensituation rund um die Festivalhalle stört die Moerserin Martina überhaupt nicht. „Das Ambiente ist doch wunderbar“, sagt sie. „Toll ist, dass der Park als Festivalgelände wieder integriert ist.“