Nach tödlichem Autorennen in Moers Ein Fahrer war mit drei Freunden unterwegs
Moers · Bei dem mutmaßlichen Autorennen in Moers, bei dem eine unbeteiligte Frau ums Leben kam, saßen in einem Auto noch drei Freunde des Fahrers.
Das teilte die Staatsanwaltschaft Kleve auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die drei hätten letztlich ausgesagt, wer bei dem mutmaßlichen Rennen am Ostermontag in einem Wohngebiet in Moers am Steuer saß.
In einem Bericht der NRW-Landesregierung für den Innenausschuss hieß es am Mittwoch, bislang stütze sich der Tatverdacht gegen den Mann „lediglich“ auf Zeugenaussagen. Die Staatsanwaltschaft gab auf Nachfrage an, dass es sich bei den Zeugen um Freunde eines Fahrers handele. Gegen den 21-Jährigen werde wegen Verdachts der Teilnahme an einem illegalen Autorennen ermittelt.
Es bestünden Zweifel, dass er so stark beschleunigt habe, wie der Unfallfahrer, durch den eine 43-jährige Frau ums Leben gekommen sein soll. Der genaue Ablauf des Tatgeschehens sei Gegenstand der andauernden Ermittlungen. Dagegen steht der Unfallfahrer unter Mordverdacht, er sitzt in Untersuchungshaft. Die gleichaltrigen Beschuldigten haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft bisher geschwiegen.
Bei einem Überholmanöver soll der mutmaßliche Unfallfahrer, der keinen Führerschein hat, mit dem Kleinwagen der 43-Jährigen zusammengestoßen sein als sie an einer Kreuzung in die Straße einbog. Der Beschuldigte sei erst weitergefahren und habe sich dann zunächst in einem Garten versteckt. Sein Bruder, der das Auto normalerweise nutze, habe das Fahrzeug am Abend bei der Polizei als gestohlen gemeldet. Gegen ihn werde wegen Vortäuschens einer Straftat ermittelt.