Bundesweit erstes System dieser Art Entwickler aus Moers erweitert Corona-App „immuny“ um Gesichtserkennung

Moers · Die HMM Deutschland GmbH mit Sitz in Moers bringt zum Jahreswechsel ihre Corona-App „immuny“ auf den Markt. Das neue Eingangssystem kombiniert eine Gesichtserkennung mit der HMM-Corona-App „immuny“. Es ist bundesweit das erste System, das beide Kontrollen verbindet.

 Hatte die HMM die App-Lösung ursprünglich für Einlasschecks konzipiert, geht „immuny“ heute darüber hinaus.

Hatte die HMM die App-Lösung ursprünglich für Einlasschecks konzipiert, geht „immuny“ heute darüber hinaus.

Foto: HMM

„Die Drehtür dreht sich, schwingt, schwingt, schwingt“, schrieb Vicki Baum 1929 in ihrem Roman „Menschen im Hotel“, der 1932 mit Greta Garbo, John Barrymore und Joan Crawford unter dem Titel „Grand Hotel“ verfilmt wurde, um heute als einer der besten, epochemachenden Hollywoodfilme aller Zeiten zu zählen. Thematisch geht es um das Leben selbst, in das die Protagonisten durch die Drehtür eines Hotels eintreten. Mit der Technologie der Moerser HMM Deutschland GmbH und einem Partnerunternehmen dreht sich heute die „Tür“ in einem neuen Zugangssystem aber nur noch, wenn die Daten der Corona-App „immuny“ mit dem Gesicht übereinstimmt, das digital erkannt wird. Hatte die HMM die App-Lösung ursprünglich für Einlasschecks konzipiert, geht „immuny“ heute darüber hinaus.

Sie wandelt sich zur vernetzten Anwendung, die moderne Techniken der Künstlichen Intelligenz und der Gesichtserkennung einsetzten, um Corona zu bekämpfen. „Eingangskontrollen werden immer wichtiger, aber auch immer aufwendiger“, sagt Karsten Gosch, der als COO, Chief Operations Officer, für die operative Steuerung bei der HMM zuständig ist. Mitarbeiterausweise, ID-Cards, Eintrittskarten und Gesichtserkennung lassen sich so mit digitalen Impf- und Testnachweisen verbinden. „Unternehmen und Verwaltungen müssen am Eingang nicht nur die Mitarbeiterkarten kontrollieren, sondern auch den Covid-Status“, sagt er. „Der Covid-Status, der zum Einlass berechtigt, kann sich ändern, zum Beispiel Booster lauten, also dreimal geimpft. Und das alles muss neuerdings auch noch dokumentiert werden. Das neue Eingangssystem kombiniert die Gesichtserkennung mit der HMM-Corona-App „immuny“. Es ist bundesweit das erste System, das beide Kontrollen verbindet.“

Das Moerser IT-Unternehmen, das seinen Hauptstandort am Eurotec-Ring in Moers-Utfort hat, und das Partnerunternehmen entwickelten dieses System zusammen. „Die Gesichtserkennung ist eine sehr aufwendige Technologie“, sagt HMM-Servicekundenbetreuter Holger Tunnissen. „Verschiedene Punkte des Gesichts, zum Beispiel Augen, Nase und Mund, werden mit Kameras digital erfasst. Mit einem Algorithmus wird berechnet, ob die Punkte eines Kamerabildes an einem Zugang mit dem Gesicht der Besucherin oder des Besuchers übereinstimmen.“ HMM sieht viele Möglichkeiten, Zugangssysteme mit der App „immuny“ zu ergänzen, damit sich das Drehkreuz dreht, wie der Drehstern, damit das Leben weitergeht. „Das Produkt befindet sich kurz vor Start der Pilotphase“, sagt Karsten Gosch. „Zum Jahreswechsel soll es auf den Markt kommen. Es erlaubt einen zügigen und sicheren Einlass, auch zu Stoßzeiten, in allen möglichen Umgebungen, wo viele Menschen zusammenkommen. Da es Wartezeiten minimiert, schaltet es den potenziellen Infektionsherd Warteschlange aus.“

Das kombinierte System aus Gesichtskontrolle und App „immuny“ ist vielfältig einsetzbar, zum Beispiel bei Weihnachtsmärkten und Kirmessen, Bundesliga-Fußballspielen oder Konzerten, in Unternehmen, bei denen zu Stoßzeiten eine große Anzahl von Personen auf das Werksgelände kommt und eine große Anzahl von Personen es verlässt, in Krankenhäusern, in denen eine Überprüfung und Dokumentation des Personals besonders wichtig ist, um Patienten zu schützen, zumal „immuny“ alle Regelungen abbilden kann, zum Beispiel 3G, 2G oder 2G-Plus.

Die HMM Deutschland GmbH arbeitet mit mehr als 30.000 Institutionen aus dem Gesundheitswesen zusammen, von Apotheken, Arztpraxen und Physiotherapiepraxen bis hin zu Sanitätshäusern, Krankenhäusern und Krankenkassen. Im Auftrag von Krankenkassen transferiert sie Daten zwischen Krankenkassen und medizinischen Leistungserbringern. Die HMM ist eine Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom.

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