Leben in Moers Eine besondere Wohnform für Meerbeck

Die Wohnungsbau Stadt Moers plant an der Fulda-/Eupener Straße einen Neubau mit geförderten Wohnungen, einer Senioren-WG und behindertengerechten Wohnungen. Spatenstich ist im Oktober. Fertigstellung soll 2021 sein.

 So sehen die Pläne für das neue Wohnprojekt an der Fuldastraße / Eupener Straße in Meerbeck aus. Es gibt schon viele Interessenten für die Wohnungen.

So sehen die Pläne für das neue Wohnprojekt an der Fuldastraße / Eupener Straße in Meerbeck aus. Es gibt schon viele Interessenten für die Wohnungen.

Foto: Wohnungsbau Stadt Moers GmbH

Barrierefreiheit hat einen großen Stellenwert in unserer Gesellschaft, und dennoch trifft sie auf die wenigsten Gebäude zu. Auch in Meerbeck gibt es wenige Wohnungen, die Menschen mit geistigen oder/und körperlichen Beeinträchtigungen ohne zusätzliche Hilfe nutzen können. Das soll sich ändern: Die Wohnungsbau Stadt Moers plant mit dem Moerser Architekten Frank Reese und der Caritas zusammen ein neues Projekt. Es soll ein dreigeschossiger barrierefreier Neubau an der Fuldastraße/Eupener Straße entstehen. Dort, wo das Jugendzentrum Kaktus ansässig ist. Geplant sind 21 öffentlich geförderte Wohnungen, eine Senioren-Wohngemeinschaft sowie eine ambulante Wohngemeinschaft für junge Menschen mit Behinderung.

Angesetzt sind etwa 3,5 Millionen Euro für das Projekt, das ungefähr zwei Jahre zur Fertigstellung benötigen wird. „Vor ungefähr drei Jahren haben wir uns zum ersten Mal Gedanken über ein barrierefreies Projekt gemacht. Aufgrund der Nachfrage von Einwohnern, kamen Politik und Caritas auf uns zu“, berichtet Roland Rösch, Geschäftsführer der Wohnungbau Stadt Moers. Erst seit drei Wochen sei klar, dass ein Bewilligungsbescheid für das Projekt kommen werde. „Am 25. Oktober werden wir den ersten Spatenstich vornehmen.“ Im Erdgeschoss werden Einzelappartements mit 43 und 46 Quadratmetern entstehen.

Für Familien sind Dreizimmerwohnungen mit bis zu 86 Quadratmetern geplant, erklärt Architekt Reese. Das Obergeschoss ist für Menschen mit Behinderungen reserviert. Sechs Wohnungen sind barrierefrei und etwa 45 Quadratmetern groß. Zwei weitere größere Appartements werden auf die Bedürfnisse von Rollstuhlfahrern ausgerichtet, so Reese. „Eine Besonderheit im Obergeschoss ist der Gemeinschaftsraum. Dort kann in der integrierten Küche gekocht werden, oder man kann andere gemeinschaftlichen Aktivitäten planen“, erklärt der Architekt. Die Caritas wird dort ein eigenes Büro mit Schlafmöglichkeit bekommen. Eine nächtliche Bereitschaft wird dadurch möglich. Das Staffelgeschoss ist als Senioren-WG vorgesehen. „Auch hier gibt es einen Gemeinschaftsraum und eine Dachterrasse für die Bewohner. Zwei Appartements sind rollstuhlgerecht“, sagt Rösch. Viele Menschen aus Meerbeck informieren sich schon jetzt – für Verwandte, sehen den Neubau aber auch für sich selbst als spätere Wohnmöglichkeit an. „Die Zechen-Häuser sind alles andere als barrierefrei. Aber es zeigt sich, dass die Leute gerne in Meerbeck bleiben wollen“, sagt Rösch. Einige Anmeldungen seien sogar schon eingegangen. Allerdings benötigt man einen Wohnberechtigungsschein, da die Wohnungen öffentlich gefördert werden. „Die Miete wird dann 5,70 Euro pro Quadratmeter kalt kosten“, sagt Rösch. Auch die Wohnungsbau wird mit ihrer Außenstelle und der Stadtteilbücherei Quartier im Neubau beziehen.

Die Wohnungsbau hat eine Senioren-WG in einer ehemaligen Schule sowie ein Mehrgenerationenhaus auf der Eichenstraße geschaffen.

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