Moers Marketing zieht Bilanz Ein toller Weihnachtsmarkt mit Ausbaupotenzial

Moers · Mehr als 300.000 Menschen haben die Moerser Budenstadt auf dem Kastellplatz besucht. Auf dem Altmarkt ist am 23. Dezember Party angesagt.

Auf Wiedersehen bis 2023! Die Pyramide auf dem Moerser Weihnachtsmarkt. 
  Foto: Prümen

Auf Wiedersehen bis 2023! Die Pyramide auf dem Moerser Weihnachtsmarkt. Foto: Prümen

Foto: Norbert Prümen

(pogo) Wie schnell sechs Wochen vergehen! So lange dauerte der Moerser Weihnachtsmarkt 2022. Am Donnerstag öffneten die Hütten ein letztes Mal. Ab Freitag, 15 Uhr, soll der Kastellplatz zumindest in Teilen wieder zum Parken bereitstehen.

Michael Birr, Chef der Moers Marketing, zeigte sich zufrieden mit „seiner“ letzten Weihnachtsmarkt-Ausgabe – Birr wechselt 2023 beruflich von Moers nach Mülheim/Ruhr. „80 Prozent der Leute, die mitgemacht haben, sind sehr zufrieden.“ Die meisten Händler wollten wiederkommen. „An vielen Stellen war der Umsatz, trotz der angezogenen Preise, rekordverdächtig.“

 Boris Cerovic an seinem Glühwein-Stand auf dem Altmarkt.

Boris Cerovic an seinem Glühwein-Stand auf dem Altmarkt.

Foto: Josef Pogorzalek

Mit über 300.000 Gästen sei der Markt auch gut besucht gewesen. Trotz der mitunter großen Menschenmengen sei es friedlich und fröhlich geblieben. Die Mitarbeiter der Security und Sanitätsdienste hätten nur vereinzelt eingreifen müssen.

Gut angenommen worden sei das Riesenrad, die Homberger Kasperbühne sei fast durchgängig ausverkauft gewesen. Und die Ox-Almhütte habe sich zu einem Hotspot entwickelt. „Wir hatten sie schon im vergangenen Jahr, aber wegen Corona war sie damals nicht so gut gewesen. Diesmal herrschte dort eine Bombenstimmung.“ Zu Birrs persönlichen Highlight zählte auch ein Auftritt des CVJM-Kreisposaunenchors auf dem Markt am 9. Dezember. „Das war sehr ursprünglich.“

Trotz aller Lorbeeren: Birr sieht Ausbaupotenzial für den Weihnachtsmarkt. So habe man wegen einer drohenden Energiekrise bei der Beleuchtung gespart. Und auch die Bühne sei Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen. „Sie wurde von Händlern und Besuchern vermisst.“ Und was den diesmal noch „unbespielten“ neuen Schloss-Vorplatz angehe: „Da erwarten die Leute etwas.“ Dafür wird ab 2023 allerdings eine Moers Marketing unter neuer Leitung zuständig sein.

Zufrieden war auch Gastronom Boris Cerovic (Restaurant Dubrovnik), der am Altmarkt zusammen mit Stipe Madzar (Extrablatt) einen eigenen Beitrag zum vorweihnachtlichen Treiben in Moers leistete. Cerovics Glühweinausschank unter einer mächtigen, beleuchteten Tanne zog vor allem bei passendem Wetter – kalt und trocken, was sonst – viele Gäste an. „Es ist noch Luft nach oben, aber wir können uns nicht beklagen“, sagte Cerovic am Donnerstag. Am Freitag (23. Dezember) kann auf dem Altmarkt weiter gefeiert werden. Von 18 bis 22 Uhr legt DJ Monty Musik auf. Die Vor-Heiligabend-Party veranstaltet das Dubrovnik zusammen mit dem Extrablatt und dem Scoozi.

Der Glühweinausschank bleibe bis zum 9. Januar stehen, sagte Cerovic, und werde je nach Wetterlage geöffnet. Auch für die nächste Vorweihnachtszeit gebe es schon Ideen. Cerovic würde dann gerne noch mehr Weihnachtsstimmung auffahren – wenn die Personallage und die Behörden es zulassen. Eine Lichter-Überspannung des Altmarkts scheiterte in diesem Jahr zum Beispiel am Einspruch der Feuerwehr. „Das ist allerdings verständlich“, sagte Cerovic. Er hofft, dass künftig mehr Gastronomen mitmachen und sich das Angebot am Altmarkt zu einer schönen Ergänzung des Weihnachtsmarkts entwickelt. „Wir dürfen uns in Moers nicht gegenseitig Konkurrenz machen, sondern müssen zusammen in Konkurrenz mit anderen Städten treten.“

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