Kirchenbauarbeiten in Moers Ein neues Pfarrzentrum für St. Marien

Moers · Die katholische Gemeinde St. Martinus will das alte Gebäude an der Kirschenallee durch ein neues, kleineres ersetzen. Es soll auch Gemeindegruppen aus Scherpenberg dienen.

 Der mit einem Preisgeld von 6250 Euro bedachte Siegerentwurf von „e4architekten“ Münster sieht zwischen dem neuen Pfarrzentrum (im Hintergrund) und der Kirche (links) einen Platz vor. Die beiden großen Bäume auf dem Gelände können erhalten werden.

Der mit einem Preisgeld von 6250 Euro bedachte Siegerentwurf von „e4architekten“ Münster sieht zwischen dem neuen Pfarrzentrum (im Hintergrund) und der Kirche (links) einen Platz vor. Die beiden großen Bäume auf dem Gelände können erhalten werden.

Foto: e4architekten Münster

Die Tage des Backsteingebäudes neben der St.-Marien-Kirche in Hochstraß sind gezählt: Das alte Pfarrzentrum wird abgerissen und an seiner statt ein neues gebaut. Jetzt kann man sich einen Eindruck davon verschaffen, wie es aussehen wird. In der Kirche sind die Entwürfe der „e4architekten“ aus Münster bis zum 28. April ausgestellt. Das Architekturbüro hat einen Wettbewerb gewonnen, den die katholische Kirchengemeinde St. Martinus ausgeschrieben hatte.

 Der zweite Preis im Wettbewerb (3750 Euro) ging an die „Brüning Rein Architekten“ aus Essen.

Der zweite Preis im Wettbewerb (3750 Euro) ging an die „Brüning Rein Architekten“ aus Essen.

Foto: e4architekten Münster/Brüning Rein Architekten Essen

St. Marien gehört zu insgesamt sechs früher eigenständigen Gemeinden, die 2008 zur Großgemeinde St. Martinus fusioniert sind. „Schon damals hat uns das Bistum Münster zur Auflage gemacht, erheblich Quadratmeter einzusparen“, sagt Pfarrer Heinrich Bösing. Zur Debatte habe sogar der Abriss von Kirchen gestanden. „Aber wir möchten, dass sie als Gottesdienst-Orte und Identifikationspunkte in den Stadtteilen erhalten bleiben.“ So versucht die Gemeinde, bei den Pfarrheimen zu sparen. Das von St. Ida in Eick ist zur Hälfte an die Caritas-Werkstätten Niederrhein vermietet worden. Das Pfarrhaus St. Ida hat die Gemeinde an den Caritasverband verkauft. „Da ist jetzt betreutes Wohnen drin.“

 Das Gebäude an der Kirschenallee wurde 1952  von den Don-Bosco-Schwestern als Kindergarten eröffnet. 1978 wurde es Pfarrzentrum.

Das Gebäude an der Kirschenallee wurde 1952  von den Don-Bosco-Schwestern als Kindergarten eröffnet. 1978 wurde es Pfarrzentrum.

Foto: Josef Pogorzalek

In den vergangenen Jahren liefen Gespräche zwischen Bistum und Gemeinde über die Zukunft des baulich maroden Pfarrzentrums in Hochstraß und die Ausgestaltung eines neuen. Der geplante Neubau soll mit 450 Quadratmetern kleiner als das alte (560 Quadratmeter) sein und doch genügend Platz für die Gruppen bieten, die dort zusammenkommen. „Dort treffen sich Kinder zur Freizeitgestaltung, Messdiener, Firm- und Kommunionsgruppen“, erklärt Pfarrer Bösing. „Das Pfarrzentrum spielt auch bei den Tummelferien der Stadt eine Rolle.“ Möglicherweise werde das neue Pfarrzentrum künftig auch Gruppen aus Scherpenberg dienen, nämlich dann, wenn die Gemeinde das dortige Bruder-Konrad-Haus aufgeben sollte.

Neben dem Raumkonzept war beim Architekturwettbewerb die Frage wichtig, wie sich das neue Gebäude in die Umgebung einfügt. Gefallen fand das Preisgericht an einem großen Platz, den die „e4architekten“ zwischen Pfarrzentrum und Kirche vorsehen. „Das wird ein Ort der Begegnung im Stadtteil“, freut sich Pfarrer Heinirch Bösing. Er geht davon aus, dass der Bau des neuen Pfarrzentrums nicht vor Frühjahr nächsten Jahres beginnen wird. Das Investitionsvolumen liegt bei 1,4 Millionen Euro. Den Hauptanteil der Ausgaben werde das Bistum tragen, sagt Bösing. Wie viel die Gemeinde St. Martinus selbst beizusteuern hat, müsse noch mit Münster geklärt werden.

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