Kirche in Moers Ein neuer Pfarrer für die Kirchengemeinde Kapellen

Helge Hoffmann möchte den Alltag der Menschen in der evangelischen Gemeinde begleiten und ihnen zur Seite stehen.

 Superintendent Wolfram Syben, Pfarrer Helge Hoffmann, Presbyterimsvorsitzender Thomas Koch und sein Stellbertreter Hans Jürgen Hucks.

Superintendent Wolfram Syben, Pfarrer Helge Hoffmann, Presbyterimsvorsitzender Thomas Koch und sein Stellbertreter Hans Jürgen Hucks.

Foto: Kirchenkreis Moers

Die evangelische Kirchengemeinde Kapellen hat einen neuen Pfarrer: Helge Hoffmann. „Ich freue mich auf die Arbeit in und mit der Gemeinde“, sagt der 48-Jährige, der von der Versammlung einstimmig in sein neues Amt gewählt worden ist. Im kommenden Monat wird er seinen Dienst antreten. Superintendent Wolfram Syben leitete die Versammlung. Helge Hoffmann wird Nachfolger von Kurt Heyser, der in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Der Alltag, das Leben der Menschen in der Gemeinde ist Schwerpunkt des neuen Geistlichen. Hier will Hoffmann Akzente setzen. Auf der Suche nach Gemeinschaft will er ein Stück des Weges mit ihnen gehen, will sie begleiten in guten und in schlechten Tagen, im Arbeitsprozess, in der Schule, in der Seniorenbetreuung. Überhaupt hat die Betreuung und die Beratung in schwierigen Lebenslagen für ihn einen hohen Stellenwert. Als Schwerpunkt nennt er hier die „Gefängnisseelsorge, der er sich mit Kopf und Herz verstärkt widmen will.“

Hoffmann ist Hanseat, wurde in Wilhelmshaven geboren, studierte Theologie in Wuppertal und Berlin, wurde Pfarrer in Bremen, übernahm eine Pfarrstelle in der evangelisch-reformierten Kirche in Mecklenburg-Bükow – anschließend in Magdeburg – wurde Kreispfarrer für die Gefängnisseelsorge in der JVA Burg.

Kurt Heyser verabschiedete sich schweren Herzens von seiner Gemeinde. „Ich bin dankbar für die vielen guten Jahre mit und in der Gemeinde, dankbar für die zahlreichen und guten Gespräche in den Gruppen, mit den Ehrenamtlichen“, sagt der 63-Jährige, der die Gemeinde 37 Jahre lang mit Erfolg geführt hat. Viele Objekte wurden während seiner Zeit in die Hand genommen, viele Elemente neu geschaffen, so der Bau des Gemeindehauses, die umfangreichen Renovierungen des Kirchendaches ebenso, aber auch der Aufbau der Kindertagesstätte, in der Kinder mit Handycaps aufgenommen werden. Im Kirchenkreis baute Heyser eine professionelle Notfallseelsorge auf – und engagierte sich hier intensiv, die Tageseinrichtungen für Kinder generell und das Kinderbildungsgesetz gehörten zu seinem Programm. „Viele Menschen in der Gemeinde werde ich vermissen, das gute Team, die vortreffliche Zusammenarbeit.“ In der kirchlichen Arbeit will er sich weiter einbringen. „Meinen Talar werde ich nicht bei Ebay versteigern“, sagt er scherzhaft. Er sei auch 37 Jahre alt.

Den Namen hat die Gemeinde von der Ludgeri-Kapelle, die im Jahre 1301 erstmals urkundlich erwähnt wird, heißt es in den Annalen. Schon 1560 habe sich die Gemeinde zum evangelischen Glauben bekannt, sagt die Chronik. Heute leben in der Gemeinde mit reformierter Tradition rund 3900 Mitglieder. Die Kirchengemeinde ist in der Kinder-, Jugend-, Alten- und Kulturarbeit aktiv. Die Konzerte in der zentral gelegenen historischen Kirche gelten als beliebte Treffpunkte: Gospel- und Posaunen-Chöre sind begehrt – und stets gut besucht.

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