Hilfe in der Corona-Krise „Dumedix“ importiert Mund-Nasen-Masken

Moerser Unternehmer nutzen Geschäftskontakte in den Fernen Osten. Onlineshop ist eröffnet.

 Thomas Langer (links) und Marvin Langer wollten in der Corona-Krise helfen. Der Unternehmer, der Glaslösungen und Armaturen im Badezimmerbereich anbietet, importieren jetzt Schutzmasken.

Thomas Langer (links) und Marvin Langer wollten in der Corona-Krise helfen. Der Unternehmer, der Glaslösungen und Armaturen im Badezimmerbereich anbietet, importieren jetzt Schutzmasken.

Foto: ja/Arnulf Stoffel (ast)

Eigentlich ist die Moerser Firma „Pridea Products“ eher bekannt für Glaslösungen und Armaturen im Badezimmerbereich, doch jetzt bietet sie auch Nasen-Mundmasken zum Schutz vor Corona-Infektionen an. „Die Idee dazu kam uns durch einige unserer Kunden, die wussten, dass wir gute Handelskontakte zu Firmen im Fernen Osten, unter anderem auch nach China haben“, erklärte der Inhaber von „Pridea Products“ Thomas Langer.

„Die produzieren dort in großen Mengen Gesichtsmasken und andere Virenschutzartikel. Könnt ihr davon nicht ein paar nach Deutschland kommen lassen?“, hatten sie gefragt. „Das ist ja eigentlich nicht unser Metier“, war seine anfängliche Reaktion darauf gewesen, doch dann hatte er miterleben müssen, wie sehr es auch den Pflegekräften seines 80-jährigen Vaters an allen Ecken und Enden an der nötigen Schutzausrüstung fehlte. So hatten er und sein Sohn Marvin Langer, ein Moerser Web-Designer, nach vielen Kontaktgesprächen mit diversen chinesischen Geschäftsfreunden und noch mehr Recherchen bezüglich deutscher Einfuhrrechte schließlich beschlossen unter dem Namen „Dumedix“ einen Onlineshop für zunächst zwei verschiedene Mund-Nase-Masken einzurichten. Solche, die alle Bürger zum einmaligen Gebrauch, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln und Supermärkten nutzen können, und so genannte fünflagige FFP2-Masken für gefährdetes Alten- und Krankenbetreuungspersonal. Inzwischen sind 20.000 der von Thomas Langer in China georderten Einweg- und 2000 FFP2-Masken in Deutschland angekommen und können unter der Internetadresse „Dumedix“ für moderate Preise erworben werden. Darüber hinaus haben Vater und Sohn Langer nach weiteren Gesichtsmaskenschutz gesucht und sind dabei auf eine Schweizer Firm gestoßen, die eine bereits mehrfach getestete und in der Schweiz bereits zertifizierte Substanz entwickelt hat, mit der sich verschiedene Stoffe, also auch textile Mund-Nasen-Masken zum Schutz vor Corona-Viren imprägnieren lassen. „Damit getränkte Stoffe sollen mit 99-pozentiger Sicherheit vor Ansteckungen schützen und können bis zu 30-mal gewaschen werden, ohne ihre Schutzfunktion zu verlieren“, erklärte Thomas Langer. „Davon können die Chinesen 100.000 pro Tag produzieren und innerhalb von sieben Tagen nach Deutschland schicken. Bei einer solchen Auflage würde jede Maske relativ billig sein. Diese Masken sind vor allem für professionelle Pflegekräfte interessant. Es kommt allerdings darauf an, ob sie sie auch annehmen“, erklärte er weiter.

Doch das soll nur der Anfang sein. Zurzeit stehen Thomas Langer und sein Sohn mit ihren chinesischen Geschäftspartnern bereits in Verhandlungen über die Lieferung von leicht anwendbaren Teströhrchen zur Feststellung von Corona-Antikörpern im Blut.

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