Kälteeinbruch am Niederrhein Enni ist startklar für den Winterdienst

Moers · Es wird frostig am Niederrhein. Das Salzlager am Jostenhof ist gut gefüllt und auch die Einsatzfahrzeuge stehen bereit. Trotzdem sollten Autofahrer besonders in den frühen Morgenstunden und abends vorsichtig unterwegs.

  Straßensalz rieselt von der Schaufel eines Radladers (Symbolbild).  Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

 Straßensalz rieselt von der Schaufel eines Radladers (Symbolbild). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Die Temperaturen haben spürbar angezogen, für die kommenden Tage prognostizieren Meteorologen nachts auch für den Niederrhein Temperaturen jenseits des Gefrierpunktes. Auch wenn Schnee wahrscheinlich ausbleibt, ist der Winterdienst der Enni Stadt & Service Niederrhein (Enni) mittlerweile in Rufbereitschaft. Das Team des zuständigen Abteilungsleiters Ulrich Kempken hat das Moerser Straßennetz seit Anfang Dezember im Auge und kann jederzeit ausrücken. „Da es frostig bleibt, sollten aber vor allem Autofahrer in den Morgenstunden und abends jetzt besonders vorsichtig unterwegs sein“, sagt Kempken. Er warnt, dass Straßen schnell überfrieren können und so plötzlich zu gefährlichen Rutschbahnen werden.

In diesem Jahr war der Winterdienst der Enni bislang nur wenig gefragt und nur zu kleinen Einsätzen im rund 400 Kilometer langen Moerser Straßennetz unterwegs. Für den Fall der Fälle hat Kempken aber vorgesorgt. Das Salzlager am Jostenhof ist mit rund 900 Tonnen gut gefüllt, neun Einsatzfahrzeuge stehen bereit, von denen drei speziell auch für den Einsatz auf Radwegen geeignet sind.

Zur Routine gehört auch, dass ein Mitarbeiter bei angekündigten Temperaturen unter drei Grad Celsius aktuell jeden Morgen bereits gegen drei Uhr bekannte Problemstellen wie Brücken und Unterführungen abfährt und auf Glätte kontrolliert. „Stellt er eine Rutschgefahr fest, alarmiert er sofort den Bereitschaftsdienst.“

So würden laut Kempken dann je nach Einsatz bis zu 60 Kollegen zeitgleich ausrücken. Damit der Verkehr weiter rollen kann, befreit der Winterdienst dann immer zunächst die rund 160 Kilometer langen Hauptverkehrsstraßen sowie Schulbuslinien und 51 Kilometer priorisierte Radwege von Schnee und Eis. „Wenn es sehr stark schneit, geschieht dies zweimal täglich.“ Außerdem kümmere sich Enni dann parallel auch um Gehwege zu städtischen Einrichtungen, etwa rund um Friedhöfe, Parkanlagen sowie an Kindergärten und Schulen. „Sind dann noch Kapazitäten frei und lassen es Einsatzzeiten noch zu, räumen wir Nebenstraßen der sogenannten Priorität 2.“ Dies sei ein festgeschriebener Ablauf.

Dort, wo Straßen nicht der Streupflicht unterliegen, müssen Bürger auch in Moers im Winter mit anpacken, ihrer Kehrpflicht nachkommen und Gehwege vor ihren Grundstücken und Häusern von Eis und Schnee befreien. „Wie und wo dies geschehen muss, ist in der so genannten Straßenreinigungssatzung festgelegt, die wir im Internet veröffentlicht haben.“ Um die Umwelt dabei zu schonen, dürfen Bürger aber kein Streusalz verwenden.

Fragen zum Winterdienst beantwortet die Enni unter der kostenlosen Servicenummer 0800 222-1040.

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