Bauprojekt in Moers Das neue „Van der Valk“ – so könnte es aussehen

Moers · Rund 25 Millionen Euro würde das Unternehmen der Hotelumbau kosten. Direktorin Winny van der Valk spricht von einem „Bekenntnis zu Moers“. Teile der Politik haben trotzdem Bedenken, was die Gestaltung betrifft.

Moers: Das neue „Van der Valk“ – so könnte es aussehen
Foto: A I P – Wohnen GmbH

Mehr Platz für alles, mehr Komfort, moderne Standards in Sachen Technik und Ökologie: Unternehmerin und Hotelchefin Winny van der Valk denkt groß, und das hat einen Grund. Das Hotel an der Krefelder Straße, das 1986 als erstes Haus der niederländischen Kette in Deutschland eröffnet wurde, platzt heute aus allen Nähten. Mehr als 2000 Veranstaltungen finden dort im Jahr statt: Hochzeiten, Partys, Tagungen. Die durchschnittliche Auslastung liegt bei mehr als 80 Prozent. Wie berichtet, soll das Hotel deshalb in Teilen abgerissen und durch einen deutlich größeren und moderneren Neubau ersetzt werden.

 Geplant: ein Zeremonie-Bereich für Hochzeiten.

Geplant: ein Zeremonie-Bereich für Hochzeiten.

Foto: A I P – Wohnen GmbH

Eineinhalb Jahre würde das „Van der Valk“ schließen. Zu einer Investitionssumme von rund 18 Millionen Euro kämen nach Angaben der Unternehmer noch einmal mehrere Millionen Euro Umsatzverlust. „Insgesamt rechne ich mit rund 25 Millionen Euro, die uns der Umbau kostet“, sagt Hoteldirektorin Winny van der Valk. „Das ist ein Bekenntnis zu Moers, dafür habe ich bei meiner Familie gekämpft.“ Trotzdem stoßen die Pläne nicht überall auf Begeisterung.

Die für den Umbau nötigen Änderungen des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans hat die Politik zwar bereits auf den Weg gebracht. Kritik an der Größe beziehungsweise Kubatur und Silhouette der bislang vorgelegten Entwürfe kommt allerdings von SPD und Grünen. „Wir erwarten im Zuge der weiteren Planungen eine Verständigung und ein aufeinander Zugehen in Bezug auf die Gestaltung“, sagt zum Beispiel Ratsherr Mark Rosendahl (SPD).

Winny van der Valk hat dafür nur noch wenig Verständnis. Dreimal, sagt sie, habe sie die Umbaupläne dem Gestaltungsbeirat vorgelegt. „Dreimal haben wir etwas geändert. Wir haben uns unter anderem auf den Wunsch nach mehr Parkplätzen eingelassen. Im nördlichen Teil des Grundstücks ist  jetzt ein offenes Parkdeck mit einer Ebene geplant. Dadurch könnten die bisherigen Stellplätze auf der Parkseite wegfallen. Und wir bauen einen Fahrradweg für alle.“

Fest steht, dass das neue Haus, so es denn realisiert wird, nach hinten zum Park und zum Moersbach hin keine unansehliche Rückseite mehr hat. Die komplette Logistik mit Kühlhäusern und Lagerräumen soll ins Gebäude verlegt werden. Küchenabfälle landen in einer unterirdischen Kompostieranlage, Regenwasser wird gesammelt und aufbereitet. Auch die Zahl der Elektro-Zapfsäulen soll deutlich steigen. „Wir wollen etwas Schönes und Nachhaltiges schaffen“, sagt van der Valk. Nach dem Umbau werde man mehr Leute brauchen. „Wir schaffen also auch neue Jobs. Sollte eine Einigung am Ende nicht gelingen, würden sowohl Moers, als auch ,Van der Valk’ einer großen Chance beraubt.“

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