Mitarbeiter der Stadt Moers Helfer im Katastrophengebiet

Moers · Bürgermeister Christoph Fleischhauer dankte drei städtischen Mitarbeitern, die in der Eifel im Einsatz waren. Das Trio berichtete von anstrengenden, aber auch erfüllenden Tagen.

 Bürgermeister Christoph Fleischhauer (von links) dankte Andre Bröcking, Carina Auth und Ralf Bring für ihren spontanen Einsatz im Katastrophengebiet.

Bürgermeister Christoph Fleischhauer (von links) dankte Andre Bröcking, Carina Auth und Ralf Bring für ihren spontanen Einsatz im Katastrophengebiet.

Foto: Stadt Moers

„Wir haben schon in unserer Partnerstadt Seelow Amtshilfe geleistet, als die Mauer fiel. Jetzt haben wir diesen Hilfsgedanken wieder aufgegriffen“, lobte Bürgermeister Christoph Fleischhauer das Engagement dreier Mitarbeitenden. Andre Bröcking, Ralf Bring und Carina Auth haben im Herbst in zwei von der Flutkatastrophe betroffenen Orten in der Eifel geholfen. „Der Unterschied zu damals ist, dass es nach dem Mauerfall um den Aufbau von Verwaltungsstrukturen ging. Dieses Mal aber ging es um Existenzen“, betonte der Bürgermeister.

Menschen, deren Zuhause zerstört wurde und die vielleicht auch um ihr Leben gebangt haben, warteten dort auf die Helfer. Die drei Moerser brachten gemeinsam mit ihnen die Anträge auf den Weg, damit sie ihren Schaden vom Land finanziell ersetzt bekommen. Nur so können die Betroffenen mit dem Wiederaufbau beginnen. Bürgermeister Christoph Fleischhauer hob das persönliche Engagement der drei städtischen Mitarbeitenden hervor und dankte ihnen bei einem persönlichen Gespräch in seinem Büro.

Carina Auth war als erste der drei vor Ort. Die Frage, mit welchem Verkehrsmittel sie anreisen würde, war schnell geklärt: Die Züge fuhren noch nicht wieder. Also ging sie mit dem eigenen Auto auf Dienstreise nach Ludendorf in Swisttal: „Die Anfahrt war bereits ein Abenteuer, weil die Adresse falsch war. Aber zum Glück gibt es nur eine Straße, die durch den Ort führt.“ Ihre beiden Moerser Kollegen machten sich wenig später auf den Weg nach Rheinbach. An Ferienwohnung oder Hotel als Unterkunft war dort jedoch nicht zu denken: „Die haben natürlich überall diejenigen einquartiert, die durch die Flut ihre eigenen vier Wände verloren haben“, erklärte Andre Bröcking. „Also haben wir uns mit dem Wohnmobil auf einem nahegelegenen Campingplatz niedergelassen“, ergänzte Ralf Bring.

Die Arbeit für die teilweise immer noch niedergeschlagenen und sogar hoffnungslosen Menschen vor Ort hat die drei Moerser in gewisser Weise erfüllt: „Man hat den Menschen dort angemerkt, dass sie dankbar waren für die schnelle Hilfe“, erinnert sich Ralf Bring.

(RP)
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