Bauarbeiten in der Innenstadt Moers Burgstraße soll zum Start des Weihnachtsmarktes saniert sein

Moers · Bis Mitte November will die Enni die Erneuerung der Infrastruktur in der Altstadt-Straße abschließen. Die Arbeiten seien ein „Härtetest“ für den Innenstadtumbau. Warum sie ohne große Beeinträchtigungen für Geschäfte und Bürger erfolgen konnten.

 Kanalbaustelle Burgstraße Moerser Innenstadt

Kanalbaustelle Burgstraße Moerser Innenstadt

Foto: Julia Hagenacker

Energie- und Wassernetze, Kanal und Breitband – noch bis Mitte November erneuert die Enni-Unternehmensgruppe die komplette Infrastruktur in der Burgstraße. Die für die Innenstadtsanierung zuständige Koordinatorin, Diane Schiffer, möchte den „Härtetest“ für den ab 2025 anstehenden großen Innenstadtumbau noch vor Beginn des Weihnachtsmarktes abschließen. Der Vorgriff auf die eigentlich erst später geplante Maßnahme war ihr durch einen Tiefbau der Fernwärme Niederrhein möglich geworden. „Dabei konnten wir in den letzten Monaten wichtige Erfahrungen auch zur Archäologie sammeln, die wir nun in die Planungen zum großen Innenstadtumbau einfließen lassen.“ Die Burgstraße sei dann bis auf die Oberflächengestaltung aber bereits für die Zukunft gerüstet.

Bewährt habe sich in der engen Altstadtgasse, dass Enni nur in kleinen Bauabschnitten arbeiten konnte. „Zunächst haben wir so Brandschutzauflagen erfüllt. Es hat sich aber auch gezeigt, dass wir so das hier pulsierende öffentliche Leben nicht zu sehr beeinträchtigt haben“, sagte Diane Schiffer. Die sei ein guter Test für die spätere große Baumaßnahme gewesen. „So haben die Anwohner und die Geschäftsinhaber die Maßnahme mitgetragen.“

Von Vorteil war auch, dass Enni die Kanalsanierung grabenlos durchführen konnte. Das sogenannte Linerverfahren hat das Unternehmen in einigen Straßen der Innenstadt erfolgreich eingesetzt und so bereits 1,5 der insgesamt 6,5 Kilometer des zu sanierenden Kanalnetzes ohne große Beeinträchtigungen für die Bürger saniert.

Neben dem Kanal hat Enni in der Burgstraße mittlerweile auch die Strom-, Gas- und Wasserleitungen ausgetauscht und für einen möglichen Anschluss an die Datenautobahn auch ein Breitbandnetz verlegt. Zudem sind zwischen den Hausnummern 2 und 12 bereits alle Hausanschlüsse erneuert. Bis November will Enni nun die letzte Etappe umsetzen und dabei bis zur Haagstraße für alle Versorgungsbereiche neue Hausanschlüsse installieren und die Möglichkeiten für einen späteren Anschluss an das Breitbandnetz schaffen.

Am Ende wird Enni die neuen Leitungen an die Hauptnetze anbinden. „Hierzu müssen wir in der Schnittstelle zur Haagstraße einige Tage eine größere Baugrube ausheben“, sagte Schiffer. Ist der Anschluss erledigt, wird Enni das alte Pflasterbild weitgehend wieder herstellen. „Bis zur kompletten Sanierung der Altstadt werden die restlichen Bereiche der Burgstraße durch den Einbau einer dünnen Asphaltschicht ein ansehnliches Provisorium erhalten.“

Fragen beantwortet Enni über das Baustellentelefon, 02841 104-600.

(RP)
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