Wettbewerb Autolackierer suchen die Besten im Land

MOERS · Erstmals findet in Moers die nationale Ausscheidung für den „Best Painters Contest“ des Lackherstellers R-M statt. Das Finale ist im Herbst in Clerment.

 Polieren und Schleifen gehört dazu: eine Teilnehmerin des Contests bei der Arbeit am Kotflügel.

Polieren und Schleifen gehört dazu: eine Teilnehmerin des Contests bei der Arbeit am Kotflügel.

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

„Best Painter Contest“, so nennt sich ein alle zwei Jahre von dem im französischen Clermont-de-l’Oise ansässigen Lackhersteller R-M veranstalteter weltweiter Wettbewerb, an dem Lackierer aus insgesamt 14 Nationen teilnehmen. Der Teilnehmer für Deutschland wurde jetzt zum ersten Mal in Moers ermittelt. Genauer gesagt, bei der Firma „Auto-Lack-Service“ in der Alexander-Bell-Straße 12 in Moers-Genend.

Zwei Tage stellten dort vier Frauen und Männer, darunter zwei Auszubildende, ein Geselle und ein Meister aus Dortmund, Essen und der Nähe von Stuttgart ihr Können mit den Produkten des zum BASF-Konzern gehörigen Lackfarbenherstellers unter Beweis. Die Vier hatten zuvor mit elf weiteren Bewerbern an einem bundesweiten theoretischen Fragebogentest teilgenommen und waren daraus als Beste hervorgegangenen.

Jetzt galt es, sich an zwei Tagen in Moers auch in der Praxis zu messen. Gefordert war dabei die Bewältigung von vier Aufgaben: Die farbgenaue Beilackierung eines vorgegebenen Lackschadens, die Komplettlackierung von zwei Kotflügeln, zwei Türen und der Motorhaube eines Pkw, die genaue Bestimmung einer vorgegebenen Lackfarbe und die Korrektur einer zuvor gezielt veränderten Farbrezeptur auf ihre ursprüngliche Mischung.

„Keine leichten Aufgaben“, wie der für die Organisation des Wettbewerbs zuständige R-M-Vertreter Oliver Krämer am Donnerstag erklärte, bevor es für die vier Kandidaten in die letzten Wettbewerbsstunden ging. „Die vier sind natürlich alle sehr angespannt, deswegen wäre es nett, wenn man sie jetzt nicht stört“, bat er um Verständnis, konnte aber schon mitteilen, dass zwei von ihnen bereits in der engeren Auswahl seien.

Darunter war eine der beiden weiblichen Teilnehmer: „Die Anzahl der Frauen im Lackierhandwerk hat in der letzten Zeit stark zugenommen. Das freut uns sehr“, erklärte Oliver Krämer. Allerdings sei er in diesem Fall nur einer von insgesamt fünf Juroren, die am Ende den Sieger bestimmen würden. „Dabei beurteilen wir nicht nur genau die Ergebnisse der vier vorgegebenen Aufgaben, sondern schauen uns auch an, wie planvoll und geschickt jeder Einzelne an deren Lösung herangegangen ist.“

Die endgültige Entscheidung, wer in diesem Herbst beim weltweiten R-M-Lackierer Wettbewerb in Clermont Deutschland vertreten wird, erfahren die Teilnehmer am Freitagnachmittag. Bis dahin durften sie sich am Donnerstagabend erstmal bei einem geselligen Abendessen im Moerser Brauhaus von ihrem Wettbewerbsstress erholen. Die Teilnahme an dem internationalen Wettbewerb ist übrigens die einzige Siegerprämie. Darüber hinaus erhalten alle vier Moerser Teilnehmer neben einer Urkunde gleichermaßen verschiedene Sachpreise – dazu zählen Lackierpistolen, Schleif- und Finish-Produkte und einen schicken Lackieroverall.

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