Einkaufen in Moers Einzelhandel zeigt sich guter Dinge

Moers · Für die Moerser Einzelhändler beginnt mit der Weihnachtszeit eine ganz besonders wichtige Phase. Der Einzelhandel gibt sich vorsichtig optimistisch. Warum Moers zum Bummeln lockt.

 Achim und Christine Reps in der „Villa Wölkchen“.

Achim und Christine Reps in der „Villa Wölkchen“.

Foto: Norbert Prümen

Die Grafenstadt wurde am Samstag ihrem Ruf als Einkaufszentrum unter freiem Himmel gerecht. Mit Einkaufstüten bepackt bummelten die Menschen die Steinstraße und die Gässchen der Altstadt rauf und runter. Eingekauft wurde Winterware in Schuh- und Bekleidungsgeschäften. Auch Parfümerien wurden mit Blick auf den bevorstehenden Nikolaustag besucht wie auch Juwelierauslagen studiert. Der vorweihnachtliche Lichterzauber verbreitete dazu gute Stimmung. Anders als angekündigt schien am Samstag die Wintersonne. Viele Arbeitnehmer haben bereits Lohn, Gehalt und Weihnachtsgeld auf dem Konto.

In der Villa Wölkchen bei Christine und Achim Reps sind die schönen Dinge gefragt. „Die Stimmung bei den Kunden ist positiv“, sagen sie. Schon in der letzten Woche habe das Geschäft angezogen. „Kunden kommen schubweise“, so Achim Reps, Sprecher der IGS Moers Innenstadt. Villa Wölkchen ist unter anderem bekannt für seine weihnachtlichen Geschenkartikel wie Anhänger in limitierter Auflage, die besonders Sammler reizt. „Wir merken, dass die Menschen raus und kaufen wollen, um es sich zuhause gemütlich zu machen“, so Christine Reps.

Von Engpass ist in der Villa Wölkchen nicht die Rede. „Wir beobachten, dass wir weniger Stückzahlen geliefert bekommen. Manches ist für Ende Januar angekündigt. Auswahl ist bei uns stets gegeben“, so Achim Reps.

Im Geschäft Purnatur, das mit dem Motto „spielen, schenken, lesen“ wirbt und für leuchtende Kinderaugen sorgt, herrscht seit vier Wochen bereits guter Zulauf. „Das hängt mit den Adventskalender zusammen, den die Eltern bestücken. Dann steht der Nikolaus in wenigen Tagen vor der Tür, der mit Altbewährtem Freude macht“, sagt Geschäftsinhaberin Stephanie Stöhr. „In diesem Jahr haben wir viele Babys, die erstmals ein Nikolausfest erleben.“ Spiele und Bücher werden gekauft, das Puppenhaus neu ausstaffiert.

Mit Verspätung, aber „just in time“ ist der Ostheimer Nikolaus eingetroffen. Renner ist aktuell das dänische Wichtelwesen, das mit Wichteltür und Wichteln die Kinderzimmer erobert. Stephanie Stöhr: „Das Thema Lieferung sorgt für riesigen Gesprächsstoff. Es ist aber nicht richtig, dass es bei uns Engpässe gibt. Sehr viele Artikel kommen nur deutlich später. Unsere Kunden bringen Geduld mit. Die Auswahl ist bei uns ohne Zweifel gegeben, und Alternativen gibt es immer.“ Mangelwirtschaft mit leeren Regalen zu prognostizieren, sei aktuell das verkehrte Signal. Zu Hektik komme es erst zehn Tage vor dem Fest. Bei Buchhändlerin Kathrin Olzog in der Barbara Buchhandlung ist gut zu tun. Seit Anfang November laufen die Bestellungen ein. Der Weihnachtsmarkt sorgt ebenfalls für Belebung der Innenstadt. „Kunden decken sich früh mit Büchern ein, um sie Nikolaus oder zum Fest zu verschenken. Angesagt ist alles, was regional ist“, so Kathrin Olzog. „Beatle-Fans greifen zum neuen Buch von Paul McCartney.“ Sorgen über mögliche Einschränkungen macht sie sich nicht. Kunden können per Mail oder Telefon bestellen. „Wir haben mit unserer treuen Kundschaft die Zeiten gemeistert, haben ausgeliefert oder über die Tür die Ware ausgegeben“, so Kathrin Olzog.

Das Thema Sicherheit, Maske und Abstand sowie Zulassungsbeschränkung steht bei Kunden hoch im Kurs und sorgt für ein sicheres Einkaufserlebnis. „Das afrikanische Coronavirus macht Sorgen“, sagt Rebecca Schild. Sie nutzte am Samstag das gute Wetter zum Bummeln, freute sich über die adventliche Stimmung.

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