Rheurdt Mobilheim für Flüchtlinge geplant

Rheurdt · Die Gemeinde Rheurdt macht sich Gedanken, wie sie mit der wachsenden Zahl von Flüchtlingen umgehen soll. Im kommenden Ausschuss für Gemeindeentwicklung wird den Fraktionen vorgeschlagen, für die Unterbringung weiterer Flüchtlinge eine Mobilheimanlage zu errichten.

Der Hintergrund: Die bisherigen Räumlichkeiten für die Betroffenen an der Aldekerker Straße reichen nicht mehr aus. Dort wird die Hausnummer 22 als Unterkunft genutzt, außerdem die ehemalige Gerätewartwohnung der Feuerwehr an der Aldekerker Straße 7. Mittlerweile hat die Gemeinde sechs Wohnungen angemietet, eine weiterer Mietvertrag soll am 1. Juli unterzeichnet werden. Doch damit stoßen die bisherigen Möglichkeiten der Verwaltung an ihre Grenzen. Außerhalb des Komplexes Rathausstraße 71/Finkenstraße 2-4 konnten keine weiteren Wohnungen neu angemietet werden. Aus diesem Grund müsse nun dringend Wohnraum für zugewiesene Flüchtlinge geschaffen werden, erklärt die Verwaltung in der Beschlussvorlage. "Im Rahmen einer Anfrage bei Nachbarkommunen ist die Verwaltung auf eine von der Stadt Kevelaer dort an der Verladestraße des Bahnhofes aufgestellte Mobilheimanlage aufmerksam geworden. Diese Anlage wurde besichtigt. Zu diesem Zeitpunkt war diese bereits in Betrieb und die Vertreter der Stadt Kevelaer konnten eine gute Nutzbarkeit und Qualität bestätigen." Eine solche Anlage sei nicht zu verwechseln mit einem Containerdorf. Die vier Wohnungen würden über eine eigene Küchenzeile und ein eigenes Bad verfügen, es gebe also keine Sammelküchen und Gemeinschaftssanitäranlagen.

Doch wo soll dieses Mobilheim aufgestellt werden? "Aus Sicht der Verwaltung steht derzeit als geeignetes Grundstück für eine Gemeinschaftsunterkunft der Bereich hinter dem geschotterten Parkplatz (vormals Rathausstraße 27) zur Verfügung." Die voraussichtlichen Kosten für die Errichtung werden beziffert mit rund 185 000 Euro.

Zurzeit leben in Rheurdt 55 Flüchtlinge bzw. Asylbewerber. Im vergangenen Jahr waren es 29 Personen, 2013 lag die Zahl bei 22 Personen (jeweils der Stand Ende Mai).

(RP)
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