Moers Mit Lamas unterwegs

Moers · Die Vorschulkinder vom Scherpenberger St.-Konrad-Kindergarten erlebten einen spannenden Tag. Sie wanderten mit Lamas am Rhein entlang und hörten Märchen von Elisabeth Nieskens.

MOERS/DUISBURG Da staunten 30 Vorschulkinder vom Scherpenberger Kindergarten St. Konrad nicht schlecht. Nach der Busfahrt bis nach Duisburg-Mündelheim entdeckten sie schnell die Vierbeiner, um die es bei ihrem letzten gemeinsamen Ausflug mit dem Kindergarten gehen sollte. Die Meldung „Ich sehe ein Lama!“ machte schnell die Runde. In der Weide standen buchstäblich vier dieser Vierbeiner. Und es sollte davon noch mehr geben.

Die Idee, in der letzten Kindergartenwoche diesen Ausflug zu unternehmen, war von langer Hand geplant. „Die Kinder haben sich toll darauf gefreut“, meinte Ortrud Gies, Kindergartenleiter St. Konrad. „Wir wollten bewusst keine Eventveranstaltung, sondern im christlichen Sinne uns mit der Erhaltung der Schöpfung auseinandersetzen.“ In die Vorbereitungen samt Entlassgottesdienst gehörten Themen zur Dritten Welt, und dabei spielten die Lamas eine gewichtige Rolle. „Wir haben uns mit ihren Herkunftsländern beschäftigt, wissen, welche wirtschaftliche Bedeutung die Tiere dort haben“, sagte Erzieherin Carmen Zimmer. Und dazu lieferte die Märchenerzählerin und Lamawanderführerin Elisabeth Nieskens nun den direkten Kontakt mit den Tieren. Sie ist die stolze Besitzerin der Schwielensohler Nitti, Sambuco, Nobby und Geronimo.

Bananenohren

Und dass Lamas Bananenohren haben, wussten die Kinder längst. Ihnen gefielen andere Dingen. „Lamas sind so hübsch“, meinte die sechsjährige Lisa Janssen. Lars Schlothauer fügte hinzu: „Die sind so kuschelig“, und streichelte Vierbeiner Sambuco, den er später auch führte. Die Kinder erlebten spannende Momente, nicht nur als sie die Lamas von der Weide holten und für ihren Spaziergang inklusive Märchenerzählung ans Halfter nahmen.

Eigentlich hat Elisabeth Nieskens sich die Welt der Märchen erobert, aber Märchen und flauschige Vierbeiner lassen sich kombinieren. „Ich biete für Gruppen Wanderungen längs des Rheines an und erzähle Märchen aus der Heimat der Lamas und Alpakas“, meint sie. Ihr Angebot nennt sie „Pilgern im Pott.“ Kollegin Beate Pracht, ebenfalls mit drei Lamas dabei, setzt neben Wanderungen auf weitere Angebote wie Antistresstraining für Führungskräfte. Hinzu kommen tiergestützte Sport- und Bewegungstherapien ähnlich wie mit Delphinen und Pferden für Menschen mit psychischen Erkrankungen und körperlichen Behinderungen. Die Ergebnisse machen viel Mut. „Gefördert werden Selbstvertrauen, Kommunikation und Motorik bei Menschen mit Handicaps“, so Pracht. Den Kindern hat der Ausflug mit den Vierbeinern großen Spaß gemacht. Lisa denkt bereits über eigene Lamas nach. „Einen Stall haben wir schon.“

(RP)
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