Moers Mit einer Tasse Glühwein in den Advent

Moers · Der kleinste Weihnachtsmarkt am Niederrhein ist auch dieses Jahr die gemütliche Alternative zu den eher kommerziellen Märkten in den Großstädten. Viele hundert Besucher kamen am Samstag nach Repelen.

 Dank der niedrigen Temperaturen kam doch adventliche Stimmung in Repelen auf. Einige Besucher waren sogar aus Duisburg angereist, um eine Tasse Glühwein zu trinken.

Dank der niedrigen Temperaturen kam doch adventliche Stimmung in Repelen auf. Einige Besucher waren sogar aus Duisburg angereist, um eine Tasse Glühwein zu trinken.

Foto: Klaus Dieker

Strahlende Lichterketten und stimmungsvolle Posaunenklänge, Glühwein, Reibekuchen und ein Nikolaus mit einem Sack voller süßer Überraschunge - der Repelener Weihnachtsmarkt ist zwar der kleinste und mit gerade mal fünf Stunden Dauer auch der kürzeste in Moers, dennoch muss er sich hinter den großen Märkten nicht verstecken.

Wie jedes Jahr kamen auch an diesem ersten Adventssamstag wieder mehrere hundert Besucher nach Repelen, um sich auf dem dortigen Weihnachtsmarkt vor der evangelischen Dorfkirche auf die beginnende Adventszeit einzustimmen. Ein Vorhaben, das angesichts des bisher wenig vorweihnachtlichen Wetters sicherlich recht schwierig hätte werden können. Wer will schon bei fast zehn Grad Außentemperatur Weihnachtslieder singen und Glühwein trinken?

Doch in diesem Fall hatten die Veranstalter Glück. In der Nacht von Freitag auf Samstag war das Thermometer erstmals deutlich gesunken und hatte so zur Eröffnung des Marktes um 15 Uhr die passende vorweihnachtliche Grundstimmung für einen ausgiebigen Bummel durch die kleine, weiße Budenstadt auf dem Kirchenvorplatz geschaffen. Wie immer boten hier ab 15 Uhr unter der Regie des Initiativvereins "Repelen aktiv" die örtlichen Vereine, Kindergärten und sozialen Einrichtungen, sowie einige Repelener Privatleute neben verschiedenen kunsthandwerklichen Artikeln wie Schmuck, Spielzeug, handgestrickten Socken und hübschen Adventsgestecken vor allen zahlreiche kulinarische Leckereien an. So gab es zum Beispiel am Stand des Repelener Männergesangvereins "Liederkranz" wieder Reibekuchen und Fisternöllekes, bei den Sportlern des VfL Repelen Grillwürstchen und Koteletts und am Stand der Repelener Diakoniestation eine aus Sauerkraut, frischem Weißkohl und Speck komponierte polnische Eintopfspezialität namens "Bigos".

Daneben erwartete die Besucher ab 16 Uhr im Innern der Dorfkirche ein knapp 45-minütiges, von den beiden Repelener Schwestern Anja und Chantal Vogelsberger gestaltetes Programm aus weihnachtlichen Geschichten und Liedern zum Mitsingen, und ab 17 Uhr das ebenfalls zum Mitsingen einladende Turmblasen des Repelener Posaunenchores. Letzteres gehört schon seit vielen Jahren zu den ganz besonderen Höhepunkten des Repelener Weihnachtsmarktes und sorgte auch an diesem Nachmittag wieder dafür, dass sich die zuvor schon hohen Besucherzahlen noch weiter erhöhten.

"Ist das nicht jedes Mal wieder schön?", schwärmte eine Besucherin, nachdem der Posaunenchor mit dem bekannten Weihnachtslied "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!" sein feierliches Konzert eröffnet hatte, und ein großer Teil der Marktbesucher mit einem Textzettel versehen singend in die Blechbläserklänge mit eingestiegen waren. Gut eine halbe Stunde lang wurde so gemeinsam gesungen. "Wir gehen normalerweise nicht auf Weihnachtsmärkte", erklärte ein Ehepaar, das extra aus Duisburg angefahren war. "Die meisten sind uns inzwischen zu kommerziell, aber dieser hier ist noch so richtig stimmungsvoll."

Das stimmte. Und so gingen dann auch zum offiziellen Abschlusstermin um acht Uhr nicht alle Besucher sofort nach Hause, sondern ließen den Abend gemächlich mit einer Tasse Glühweins ausklingen.

(lang)
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