Moers Mit dem ersten Spatenstich gab Bürgermeisterin Erika Scholten gestern den Startschuss für das Großprojekt.

Moers · Neben der Rathausallee und der Essenberger Straße gehört die Kranichstraße mit ihren tiefen Schlaglöchern seit vielen Jahren zu den ganz großen Sorgenkindern unter den Moerser Straßen. Nun ist Abhilfe in Sicht. Mit dem ersten Spatenstich gab Bürgermeisterin Erika Scholten gestern den Startschuss für das Großprojekt. 300 Arbeitstage sind veranschlagt, 2,06 Millionen Euro werden in Kanal- und Straßensanierung investiert. Läuft alles planmäßig, wird die Kranichstraße im Sommer 2011 fertig sein.

Beginn im Freizeitpark

Auf der Kranichstraße suchte man gestern vergeblich nach den Offiziellen. Der Spatenstich fand im Freizeitpark statt, auf dem Parkplatz gegenüber dem Ende der Kranichstraße. Dort entstehen Pumpanlagen für Schmutz- und Regenwasser – Voraussetzung für die weiteren Arbeiten in der Kranichstraße. Erst in diesem Sommer werden die Arbeiten die Kranichstraße selbst erreichen. Der Motor der Bagger blieb gestern aus. Bürgermeister Norbert Ballhaus war kurzfristig erkrankt. Für ihn übernahm seine Stellvertreterin Erika Scholten die Aufgabe des symbolischen Startschusses – und griff lieber zum Spaten als zum Baggerschlüssel. "Was lange währt, wird endlich gut", erinnerte sie an die lange Vorgeschichte und wünschte den Verantwortlichen – vor allem der Firma Blandfort aus Linnich – viel Erfolg. 730 Meter Fahrbahn zwischen Krefelder und Hülsdonker Straße werden saniert. Warum das Projekt so teuer ist, verdeutlichen einige Zahlen: 780 Meter Schmutzwasserrohre werden verlegt, 670 Meter Druckrohrleitung für Schmutzwasser, zwei Pumpenschachtbauwerke sind erforderlich. Am Ende wird die Straße auf beiden Seiten einen neuen Rad- und Gehweg haben. Zudem werden die Beleuchtungsanlagen und die Bushaltetstellen neu gestaltet. Die RAG Deutsche Steinkohle trägt mit 1,15 Millionen Euro mehr als die Hälfe der Gesamkosten.

Wolfgang Dyck vom Arbeitskreis Unser Hülsdonk zeigte sich gestern zufrieden vom Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und Anwohnern. Zwei Jahre lang sei die Straßensanierung das beherrschende Thema aller Treffen gewesen. Die Verwaltung habe stets auf Anregungen reagiert und sich auch vor Ort die Problembereiche angeschaut. Die Autofahrer werden die Arbeiten in einigen Wochen zum ersten Mal bemerken, wenn der Kanal über die Krefelder Straße geführt wird. Dann wird die wichtige Einfallstraße zur Innenstadt halbseitig gesperrt. Es wird eine Baustellenampel geben – und Staus zu den Spitzenzeiten.

Info Fragen zu den Bauarbeiten beantwortet der zuständige Projektleiter bei der Stadt Moers, Manfred Gohmann, Tel. 02841 201 583. www.rp-online.de/moers

(RP)
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