Täter flüchten mit Beute Maskierte sprengen Geldautomaten in Moers

Moers · Zwei maskierte Männer haben am frühen Sonntagmorgen einen Geldautomaten in Moers gesprengt und sind mit der Beute in unbekannter Höhe geflüchtet. Es ist schon der zweite Fall innerhalb kurzer Zeit.

Die beschädigte Glasfassade der Bank wurde abgeklebt.

Die beschädigte Glasfassade der Bank wurde abgeklebt.

Foto: Uwe Reimann

In den frühen Morgenstunden des Sonntags haben Unbekannte den Geldautomaten in der Filiale der Sparda-Bank am Moerser Neumarkt gesprengt. Bei der Polizei trafen gegen 4.20 Uhr mehrere Meldungen über die Tat ein. Wie es hieß, seien zwei maskierte Männer im Vorraum der Bank gesehen worden, bevor der Automat explodierte. Die Täter seien mit einer dunklen Limousine geflüchtet, über innerstädtische Straßen, vermutlich in Richtung der Autobahn 57.

Die Glasfassade des Foyers der Filiale ist durch die Wucht der Sprengung stark beschädigt worden, gestern wurde vor der zerstörten Scheibe eine Plane angebracht. Menschen kamen nicht zu Schaden, wie viel Geld die Täter erbeutet haben, ist noch unklar.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise. Die beiden maskierten Männer werden als muskulös beschrieben. Das Fahrzeug, mit dem sie die Flucht antraten, könnte ein Audi oder ein BMW gewesen sein.

Es ist der zweite Fall dieser Art in der Moerser Innenstadt innerhalb weniger Tage. Am 28. Juni war der Geldautomat der Deutsche-Bank-Filiale am Neuen Wall gesprengt worden, übrigens fast zur gleichen Uhrzeit, gegen 4 Uhr. In diesem Fall waren die Polizisten schnell genug vor Ort, um noch einen BMW M5 zu sehen, dessen Fahrer beim Erscheinen der Beamten rasch wendete und in Richtung des Autobahnkreuzes Moers davonbrauste. Das Fahrzeug wurde in der gleichen Nacht in Venlo gesichtet. In der Filiale der Deutschen Bank hatten die Täter zwar einen Schaden von rund 10.000 Euro angerichtet, sie waren jedoch nicht an das Geld in dem Automaten gelangt.

In den vergangenen Wochen sind in der Region mehrere Banken auf diese Weise heimgesucht worden, unter anderem in den Krefelder Stadtteilen Uerdingen und Fischeln. Ob es sich bei diesen Fällen um die gleiche Gruppe von Tätern handelt, ist allerdings laut der Kreis Weseler Polizei derzeit noch reine Spekulation. Das Landeskriminalamt vermutet allerdings, dass eine Bande aus dem Raum Utrecht-Amsterdam hinter den Automatensprengungen stecken könnte.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit der Polizeidienststelle in Moers, Telefon 02841 1710 in Verbindung zu setzen.

(s-g)
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