Moers Marcus Lucretius und Lucius Iulius im Rathaus

Moers · Nicht nur gucken, auch anfassen durfte Bürgermeister Norbert Ballhaus echte römische Legionäre. Lucius Iulius und Marcus Lucretius gaben sich die Ehre. Das Stadtoberhaupt bewunderte die originalgetreue Nachbildung der damaligen Legionärsausrüstung. Er lernte zudem einen besser gestellten Römer und eine Römerin – ebenfalls in "echten" Gewändern – kennen. Bei der Abordnung handelte es sich um Vorstandsmitglieder des gerade gegründeten Vereins "Castra Asciburgium " (wir berichteten).

"Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Bürgern die antike Moerser Geschichte näherzubringen", erklärte der Vorsitzende Thomas Maas alias Lucius Iulius. "Asciburgium war unter anderem wegen des Hafens strategisch sehr bedeutend", erläuterte Dr. Reinhard Fusenig. Asciburgium war ein römischer Garnisonsplatz am niedergermanischen Limes. Ausgrabungen erbrachten den seltenen Nachweis dafür, dass schon in der Zeit von Kaiser Augustus römische Truppen in dieser Region waren. Das heutige Bodendenkmal liegt im Stadtteil Asberg.

Wie denn die Bürger reagieren, wenn sie als Römer auftreten, wollte Bürgermeister Ballhaus wissen. "Da ist meist ganz viel Neugier", antwortete Thomas Maas. "Viele wissen auch gar nicht, dass die Römer hier in Asberg waren." Dass sie das waren, kann man voraussichtlich im Sommer ganz deutlich erkennen. Als eines der ersten Vereinsprojekte ist nämlich ein militärisches Lager in Asberg geplant. Auch einen historischen Marsch von Xanten nach Asberg bereiten die Mitglieder vor.

Mehr Infos über die Moerser "Römer zum Anfassen" unter www.castra-asciburgium.de. Übrigens: Marcus Lucretius (Frank Froebrich) hat es als Legionär ins Buch "Was ist Was - Das alte Rom" geschafft. Ein Moerser auf dem Titel eines Magazins – das hat´s noch nicht gegeben.

(RP)
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