Gestaltungswettbewerb Magie des Wassers im neuen Freizeitpark

Moers · Landschaftsplaner aus Essen und Köln haben den Wettbewerb zur Gestaltung des Freizeitparks gewonnen. Sie haben unter anderem einen zentralen Platz mit einem besonderen Wasserspiel sowie eine große Skateanlage entworfen.

 Im Sommer ein Ort der Abkühlung, im Winter eine Schlittschuhfläche: So soll der „Wasserwandler“ im Freizeitpark aussehen.

Im Sommer ein Ort der Abkühlung, im Winter eine Schlittschuhfläche: So soll der „Wasserwandler“ im Freizeitpark aussehen.

Foto: Stadt Moers

Es sieht aus wie ein großer, scheinbar in der Luft schwebender Ring, der einen Wassernebel versprüht. Wie eine Art umlaufende Pergola aus Wasser. „Wasserwandler“ nennt Matthias Förder die Attraktion, die künftig ein zentrales Element des Moerser Freizeitparks sein soll. Der Landschaftsarchitekt hat mit seinem Essener Büro den ersten Preis bei einem Wettbewerb zur Gestaltung des Parks gewonnen. Am Freitag wurden im Rathaus die Preise verliehen.

Plaza Der Wasserwandler ist ungefähr dort positioniert, wo heute der Teich im Freizeitpark ist. Der Teich ist, wie der gesamte, 1979 fertiggestellte Park in die Jahre gekommen. Nach dem Entwurf Förders wird die heutige Wasserfläche größtenteils zugeschüttet und zu einer zentralen „Plaza“ umfunktioniert – „ein Aufenthaltsort für alle“, wie Förder sagte. Zum Platz gehören unter anderem eine Bühne und eben der rund 30 Meter im Durchmesser messende Wasserwandler. Im Sommer sorgt er für Abkühlung, im Winter bilde sich am Boden ein Wasserfilm, der bei Frost gefriert und zur Schlittschuhfläche wird. Die „Magie des Wassers“ sei ein Leitgedanke seiner Planung gewesen, sagte Förder. „Die Inspiration zum Wasserwandler stammt von einem Landschaftskunstwerk. In der Art gibt es so etwas noch nicht.“

 Illustration der geplanten Skateranlage im Moersbach-Park.

Illustration der geplanten Skateranlage im Moersbach-Park.

Foto: Stadt Moers

Skatepark Weiterer Hauptbestandteil des Entwurfs ist ein 3000 Quadratmeter großer Skaterpark. Er liegt aus Gründen des Lärmschutzes südlich der Plaza, von der ihn eine Sitztribüne abschirmt. „Der Park wird auch für BMX, Inliner und Scooter geeignet sein“, sagte Ralf Maier, auf solche Anlagen spezialisierter Landschaftsplaner aus Köln, der mit dem Büro Förder zusammenarbeitet. Der Skatepark soll über einen sogenannten Pool für versierte Skater, einen „Kids Pool“ für Anfänger und weitere Elemente, wie einen Snakerun (Zickzackkurs), verfügen.

Spielbereich Den jetzigen Spielbereich möchten die Landschaftsplaner erhalten, er soll nördlich um einen Kleinkinder-Spielbereich ergänzt werden. Zwischen Plaza und Spielbereich bildet ein „Funktionsband“ aus (schon stehenden) Bäumen einen natürlichen Puffer. Zwischen Plaza und dem Parkplatz an der Krefelder Straße sehen die Landschaftsplaner zudem einen weitgehend naturbelassenen Waldspielplatz. Auch ein Multifunktionsspielfeld neben der Plaza ist vorgesehen.

  Der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp und Bürgermeister Christoph Fleischhauer mit den Landschaftsarchitekten Matthias Förder und Ralf Maier (v.l.).

Der Technische Beigeordnete Thorsten Kamp und Bürgermeister Christoph Fleischhauer mit den Landschaftsarchitekten Matthias Förder und Ralf Maier (v.l.).

Foto: pogo

Weitere Bestandteile des „Moersbachparks“, wie Förder das Projekt nennt, sind zum Beispiel „kleine kontemplative Bereiche“, wie ein Lesegarten. Die große Wiese zwischen dem heutigen Teich und Moersbach wird durch einen „Kunstpfad“ eingerahmt: Entlang des Fußwegs, der die Wiese umrundet, sollen Kunstobjekte aufgestellt werden.

 Vielfältige Angebote im geplanten Moersbachpark.

Vielfältige Angebote im geplanten Moersbachpark.

Foto: Stadt Moers

So geht es weiter Die Entwürfe von Förder und Maier werden den Leitfaden für die weitere Planung bilden. Die Politik muss nun entsprechende Beschlüsse fassen. Die Stadt erwartet eine Landesförderung für den Umbau des Freizeitparks. „Bis zum September müssen wir die Anträge stellen“, sagte der Technische Beigeordnete der Stadt Moers, Thorsten Kamp. Für das Frühjahr 2021 hoffe man auf den Förderbescheid. Bis zum Jahr 2022 soll der Freizeitpark dann sein neues Gesicht erhalten.

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