Livemusik im Moerser Bollwerk Von Klassik bis Punk – das elfte Rock-it Festival lockte 20 Bands

Moers · Organisatoren trafen eine Auswahl aus 400 Bewerbungen. Das altersmäßig gemischte Publikum im Bollwerk kam voll auf seine Kosten.

 Bietet jungen Bands aus ganz NRW eine große Bühne: das Rock-it! Festival im Bollwerk 107.

Bietet jungen Bands aus ganz NRW eine große Bühne: das Rock-it! Festival im Bollwerk 107.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Entspanntes Plaudern und Zuhören und richtig fett Abtanzen - das Moerser Rock it-Festival bot im Bollwerk zwei Tage lang für beide Lebenslagen etwas. Bei der elften Auflage des Festivals tummelten sich alle Generationen und zwanzig Bands, die jede auf ihre Art etwas Besonderes mitbrachten. „Damals wurde das Festival im Grafschafter Gymnasium gegründet, das war dann beim zweiten Mal für die Schule schon zu groß und das passt super hierher", freute sich Katja Roters vom Bollwerk über die gute Resonanz bei Musikern und Publikum an beiden Tagen.

„Wir müssen hier das Rad nicht neu erfinden“, meinte die Pressebeauftragte der Veranstaltung, Clara Grallath, mit Blick auf die Grundidee, jungen Bands auf dem Rock-it Festival einen würdigen Rahmen für ihre Live-Musik zu geben. Immerhin hatten die Organisatoren aus mehr als 400 Bewerbungen 20 Formationen für die beiden Festival-tage ausgewählt – darunter auch die Moerser Songwriterin Theresa Cherchi, die zusammen mit Melissa Metzner erstmals gemeinsam Songs präsentierte. Die Sängerinnen bekamen für ihre Premiere viel Applaus.

Cherchi sagt: „Ich war schon mit einigen Bands hier, hab alle meine Musiker kennengelernt.“ Das Festival sei eine richtig gute Kontaktbörse. „Und ohne das Rock-it würden die Musiker gar nicht die Chance bekommen, bekannter zu werden. Die Location ist saugut." Der Meinung war auch der Kölner Kevin Bernardo, der mit seinem Partner Carlos Gauvier an der Gitarre zündenden, leidenschaftlichen Indiepop in der Kneipe präsentierte. „Die Leute sind hier total offen. Das gibt einem viel und da kriegt man als junge Band einen Push.“

Den ersten Abend konnten die Gäste tolle Bands wie „Broken Handles“ aus Neukirchen-Vluyn oder Britpop aus Krefeld mit „Of Heroes and other villains“ hören. Den würdigen Abschluss bot die starke psychedelisch-düstere Rockband „The Naked Sweat Drips“ aus der niederländischen Gemeinde Boxmeer, rund zehn Kilometer hinter der Grenze.

Der zweite Tag begann mit einer Besonderheit: Das junge Ensemble Ruhr eröffnete den Samstag in der Halle mit seiner ganz eigenen Mischung zwischen Klassik und neuer Musik. Danach zeigte ein Dutzend Bands aus NRW die ganze Musikpalette - von dem dunklen alternativen Gitarren-Pop-Punk des Kevelaerer Ensembles „Foley“ über „Vintage Neon“ aus Duisburg mit ihrer Mischung aus Synthie, Gitarrenriffs und Stimme bis zu Folk, Punkrock und Ska der Paderborner „Waveland Gang“. Und die französische Formation „Les Rappeurs en carton“ bewies mit ihren Beats, warum sie in ihrer Heimat schon eine angesagte Größe sind.

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