Live-Hörspiel im Schlosstheater Kommissare auf der Suche nach dem Ufo

Moers · Zum Theaterfest präsentierte das Schlosstheater ein neues Live-Hörspiel in der Serie „Krimi Komplizen“. Diesmal suchten die Kommissare eine fliegende Untertasse.

 Die „Krimi Komplizen“ nahmen die Zuhörer mit auf die Suche nach der fliegenden Untertasse.

Die „Krimi Komplizen“ nahmen die Zuhörer mit auf die Suche nach der fliegenden Untertasse.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Gibt es eine fliegende Untertasse, die Kommissar Claas Scherpenberg (Felix Strüven aus Wiesbaden) und Kommissarin Asberg (Hildegard Müller aus Köln) mitternachts in einem großen Wald gesehen haben? Der Kommissar hält seine Beobachtung für richtig. Die Kommissarin erklärt sie zum Hirngespinst – zumindest zunächst. Doch dann wollen immer mehr das Ufo gesehen haben, nachdem Bilder ins Internet gestellt wurden. Gleichzeitig wird Lotte Schwafheim vermisst, bis sie schließlich als Leiche in genau in diesem großen Wald entdeckt wird. Besteht zwischen beiden Ereignissen ein Zusammenhang?

Am Sonntagabend führte das Schlosstheater Moers eine neue Folge der Serie „Krimi Komplizen“ auf, die den Titel „Die Krimi Komplizen und die fliegende Untertasse“ trug. Die Serie wurde 2011 von Felix Strüven etabliert, der als Synchronsprecher und Schauspieler immer mitspielt. Ein Merkmal dieser Serie sind die Namen der Kommissare und Polizisten, der Ermordeten und der Tatverdächtigen, die nach Moerser Stadtteilen benannt sind. Der Autor aus Wiesbaden nennt sie in der Grafenstadt unter anderem Karl Schwafheim (Roman Mucha aus Moers, wie die weiten Sprecher), Gerichtsmediziner Dr. Kohlenhuck (Elisa Reining) oder Kommissar Bornheim (Matthias Heße). Das macht er übrigens auch in Köln so, wo alle Akteure nach Teilen der Domstadt benannt sind. Ein Kommissar heißt dort zum Beispiel Deutz.

Mit den Namen lässt er die Schauspieler und Sprecher, die hinter einer halbhohen Glaswand sitzen, die Distanz zu den Zuschauern verlieren, die im Raum des Schlosstheaters ohnehin gering ist. Auch zahlreiche Gags, bei denen die Zuschauer manchmal schmunzeln und manchmal laut lachen, erzeugen Nähe. Das ist so, wenn das Mobilfunknetz nicht richtig funktioniert oder Follower Aliens suchen. Und es ist besonders so, wenn die Kommissare Scherpenberg und Bornheim selber nicht mehr wissen, ob sie nicht doch Aliens sind, um sich mit einem wirklichen Blick auf den Bauchnabel vom Gegenteil zu überzeugen.

In diesen Situationen verwandelt sich das Hörspiel in ein Theaterstück, um kurz darauf wieder zum Hörspiel zu werden, wie später, wenn sich die Sprecher und Schauspieler kleine silberne Alien-Hütchen auf den Kopf setzen. Sie wechseln teilweise mehrfach ihre Rollen, wie Roman Mucha, der nicht nur die Rolle von Karl Schwafheim innehat, sondern auch einem Mechaniker, oder Elisa Reining, die Medizinerin, einer Polizistin und einer Alien-Fanatikerin ihre Stimmen verleiht.

Das Live-Stück im Rahmen des Theaterfestes kam am Sonntagabend bei 80 Zuhörern und Zuschauern bestens an. Das zeigte die Aufmerksamkeit und der Applaus des Publikums. Nicht wenige hatten schon eines der drei anderen Stücke der Serie gehört und gesehen, die 2017 in der Grafenstadt Premiere feierte, zum Beispiel „5. Akt Mord“.

Die Zuschauer können sich bereits auf das nächste Live-Hörspiel freuen. Es soll den Titel „Tödliche Kritik“ tragen, wie Felix Strüven nach der Vorstellung verriet. Der Schauspieler am Hessischen Staatstheater Wiesbaden gab bereits bekannt, dass der Mord in einem Hotel geschehen soll. Voraussichtlich Anfang 2020 soll das Stück in Moers zu erleben sein. Ein Termin stehe derzeit aber noch nicht fest.

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