Moers Live-Flug über die Windräder lockt Besucher

Moers · Die Enni öffnet zur Premiere des Windparks Kohlenhuck ihr Areal am 9. September.

Die neuen Windräder im Windpark Kohlenhuck.

Die neuen Windräder im Windpark Kohlenhuck.

Foto: Enni

Der Anblick ist gewaltig: Seit etlichen Wochen drehen sich in Nachbarschaft zum Abfallentsorgungszentrum Asdonkshof an der Moerser Stadtgrenze zu Kamp-Lintfort vier Zeitzeugen der Energiewende am Niederrhein. Die Enni hat hier gemeinsam mit ihren beiden Partnern RAG Montan Immobilien (RMI) und Mingas Power den Windpark Kohlenhuck errichtet, an dem der Windanlagenbauer Enercon die vier Windmühlen derzeit noch dem Härtetest unterzieht. In Kürze geht das 20-Millionen-Euro-Projekt offiziell auf die eigens hierzu gegründete Gesellschaft Enni RMI Windpark Kohlenhuck über. Dann endet der übliche Inbetriebsetzungsmarathon und die Großanlagen werden jährlich rund 32 Millionen Kilowattstunden Ökostrom produzieren.

Wie schon beim ersten Windprojekt in Repelen bekommen dann erneut auch Bürger die Chance, dieses Energiewendeprojekt kennenzulernen. "An einem Bürger-Wind-Tag am 9. September können Niederrheiner dann die Windenergie und viele Aktionen rund um das Projekt in der spektakulären Umgebung der noch nicht renaturierten Abraumhalde hautnah erleben", freut sich Enni-Geschäftsführer Stefan Krämer.

In der Tat dürfte gerade die Fahrt auf die ehemalige Abraumhalde der Kamp-Lintforter Zeche Friedrich-Heinrich für viele Niederrheiner ein besonderes Erlebnis sein. Die Anfahrt in das sonst verschlossene Areal ist nur per Shuttle möglich. "Dazu setzen wir Busse ein, die im 20-Minuten-Takt vom Parkplatz des Windparks Repelen in der Verbandsstraße auf das Haldenplateau pendeln", sagt Krämer. Er empfiehlt, das Angebot unbedingt wahrzunehmen. "Die Aussicht vom Halden-Top ist einzigartig und war bislang nur wenigen Niederrheinern möglich."

Der Ausflug in die Landschaft, rund 40 Meter über der A 57, gleiche einer Fahrt auf den Mond. Oben angekommen gibt es einen grandiosen Blick auf den Niederrhein und die Energiewende wird spürbar.

An mehreren Aktionspunkten wird das Projekt vorgestellt. Der technische Anschluss von Windrädern an das örtliche Stromnetz wird demonstriert, Teile des Fuhrparks sind zu sehen. Kinder kommen bei Mitmachaktionen der Experten vom Naturgut Ophoven auf ihre Kosten.

Spektakulär wird es für Besucher sicher auch bei einem per Videobrille durch das Moerser Unternehmen Jalasca ermöglichten Live-Flug über eines der Windräder. Auch ein Blick in die Technik des sonst verschlossenen Windradinneren wird möglich sein.

Eine Turmfahrt in die luftigen Höhen der Windrad-Gondel wird es aus Gründen der Sicherheit aber nicht geben. Aktivität gibt es dafür auf einem Segway-Parcours, den Michael Hardt und sein Team von Segwaytouren Niederrhein aufbauen werden. "Letztendlich zähle am ,Bürger-Wind-Tag' das Erleben bei dem Menschen, die Energiewende förmlich spüren zu können", versprechen die Organisatoren.

(RP)
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