Rheurdt/Oberhausen Lions-Damen aus Rheurdt helfen den Kindern im Friedensdorf

Rheurdt/Oberhausen · Der Serviceclub beteiligte sich an dem internationalen Dorffest in Oberhausen. Dort werden Kinder aus Krisengebieten ärztlich behandelt und betreut.

"Das Friedensdorf Oberhausen hat bei uns einen festen Platz", sagt die Präsidentin der Lions-Damen vom Distrikt Rheurdt/Niederrhein, Uta Hoffmann. Die Unterstützung der Einrichtung habe längst Tradition. So war es für die "Löwinnen vom Niederrhein" ein Grund mehr, sich auch beim international geprägten Dorffest in Oberhausen mit einem ausgefallenen Angebot zu engagieren. Die Palette: hübsch verpackte Rosenseifen, Marmeladen und im Mittelpunkt die praktische Apfelschälmaschine. "Sie fand große Aufmerksamkeit, war sehr begehrt", berichtet die Präsidentin. "Erfreulich, so konnten wir mit dem Verkauf den Gesamterlös der Veranstaltung erhöhen."

Die Arbeit des Friedensdorfes finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Nun schon seit fünf Jahrzehnten setzt sich die Institution für schwer verletzte und kranke Kinder aus Krisengebieten ein, fliegt Hilfseinsätze rund um den Globus, um den unschuldigen Opfern hier in Deutschland die bestmögliche Behandlung zu vermitteln, um sie dann geheilt nach Hause zu ihren Familien zu entlassen. Sämtliche Kliniken und Ärzte arbeiten ehrenamtlich.

Etwa 500 Kinder aus verschiedenen Nationen der Welt warten zur Zeit an der Rua Hiroshima auf ihre Genesung - eine große Anzahl stammt aus Angola und Afghanistan. Für die oft schwer verletzten Mädchen und Jungen - sie leiden unter anderem an Knochenbrüchen und -entzündungen, Verbrennungen und Geburtsfehlern - wurde das heiter-globale Happening zu einem unbeschwerten Erlebnis. Allein das Gelingen des Apfelschälens durch die Maschine löste immer wieder Freude und Glücksmomente aus. "Die strahlenden Kinderaugen waren für uns Ausdruck übergroßer Dankbarkeit", empfand auch Ulrike Krug vom Lions-Team.

Für Wolfgang Mertens, Sprecher des Friedensdorfes und seit Jahrzehnten in der Leitung engagiert, beruht die enge Freundschaft mit den Lions-Damen auf gegenseitigem Vertrauen. Nach seinen Informationen hat das Fest, einschließlich vieler großzügiger Spender, einen Erlös von rund 80.000 Euro eingebracht. Neben der medizinischen Betreuung werden den Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren im "Lernhaus" auch praktische Fähigkeiten vermittelt, vor allem auch Hygiene. Neben der täglichen Nachbehandlung gibt es verschiedene Beschäftigungsangebote: Lesen, Schreiben, Rechnen, ebenso wie Malen und Basteln. "Wichtig ist uns", sagt Mertens, "dass die Unterrichtseinheiten mit Kindern verschiedener Nationen abgehalten werden, denn nur so lernen sie das Miteinander mit Menschen aus anderen Ländern." Die Verständigung erfolgt auf Deutsch. "So lernen sie, dass man sich trotz verschiedener Sprachen und Kulturen verständigen kann."

Geld und Sachspenden sind willkommen: Aktion Friedensdorf e. V., Postfach 140162 461 31 Oberhausen, Spendenkonto: Stadtsparkasse Oberhausen, Konto 102 400, BLZ 365 500 00.

(h-m)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort