Moers Kooperation sucht Hormes-Nachfolger
Moers · Die Kooperation hat es bereits in ihre Vereinbarung geschrieben: Die Stelle des Technischen Beigeordneten soll nach dem Ausscheiden von Ludger Hormes wieder besetzt werden. Das Vorschlagsrecht sollen die Grünen haben. Ein Zusatz, mit dem sich CDU, FDP und Linke nicht anfreunden mögen. Sie fordern eine Auswahl rein nach Qualifikation und wollten deshalb eine externe Begleitung der Ausschreibung durchsetzen.
Mit diesem Vorhaben aber scheiterten sie im Rat an der Mehrheit der Kooperation aus SPD, Grünen und Grafschaftern. Dabei sorgte jedoch weniger der Umstand, dass sich die drei Fraktionen mit den meisten Stimmen am Ende durchgesetzt haben, für Stirnrunzeln. Verärgert reagierte die Opposition vor allen Dingen darauf, dass im Rat offenbar entgegen vorheriger Abmachungen agiert wurde.
Nachdem schon Gabriele Kaenders (Linke) kurz auf den Ältestenrat hingewiesen hatte, ergriff der CDU-Fraktionsvorsitzende Ingo Brohl vor der Abstimmung das Wort: "Im Ältestenrat hatten wir eine externe Begleitung vereinbart", erinnerte er, "wenn es die nicht gibt, dann gehen wir bei dem Beschluss zur Ausschreibung der Stelle auch nicht mit." Ähnlich Dino Maas (FDP), der sagte, er sei "ziemlich entsetzt" über das Vorgehen der Kooperation. "Früher galt noch das Wort, ist das jetzt nicht mehr der Fall?" fragte er in Richtung Kooperation.
Mark Rosendahl, Fraktionsvorsitzender der SPD, wollte das nicht gelten lassen. "Der Ältestenrat ist kein Beschlussgremium, wir versuchen, dort nur Abstimmungen zu treffen", merkte er an. Da die Bezirksregierung die möglichen Bewerbungen prüfe, sei die fachliche Qualifikation auch ohne externe Begleitung gesichert. Gleicher Meinung war Christopher Schmidtke, dessen Partei am Ende das Vorschlagsrecht haben wird: "Wir sehen da keinen Beratungsbedarf". Konter von Maas: "Die Person ist ja offensichtlich schon gefunden." Mit Gegenstimmungen und Enthaltungen aus der Opposition wurde die Ausschreibung mehrheitlich beschlossen.
