Kooperation mit Enni Wie Aldi Süd in Moers auf Nachhaltigkeit setzt

MOERS · Der Handelskonzern erzeugt Strom über Photovoltaikanlagen und hat in Moers gerade die fünfte Filiale mit einer Schnellladesäule für E-Autos ausgerüstet. Wie Enni dabei als notwendige Schnittstellen fungiert.

 Martin Stopa (l.), Leiter Filialentwicklung in der für den Niederrhein zuständigen Regionalniederlassung von Aldi Süd in Rheinberg und Enni-Fachbereichsleiter Jörn Rademacher auf dem Parkplatz der „Aldi Süd“-Filiale an der Uerdingerstraße. Die zwei neuen Schnellladesäulen für Elektroautos werden über eine eigene Transformatorstation (im Hintergrund) versorgt.   RP-Foto: nop

Martin Stopa (l.), Leiter Filialentwicklung in der für den Niederrhein zuständigen Regionalniederlassung von Aldi Süd in Rheinberg und Enni-Fachbereichsleiter Jörn Rademacher auf dem Parkplatz der „Aldi Süd“-Filiale an der Uerdingerstraße. Die zwei neuen Schnellladesäulen für Elektroautos werden über eine eigene Transformatorstation (im Hintergrund) versorgt. RP-Foto: nop

Foto: Norbert Prümen

Wer in der Moerser „Aldi Süd“-Filiale an der Uerdinger Straße an der Kasse steht, kann sie beim Blick durch die bodentiefen Panoramafenster gar nicht übersehen: Seit Mitte Juli steht eine doppelte Schnellladesäule für Elektroautos auf dem Parkplatz des Discounters. Mit 100 Kilowatt Leistung gibt es die Energie fürs Fahrzeug dort umsonst – für eine Stunde und in den ersten Wochen. Das Motto lautet „Aldi elektrisiert“.

„Wir unterstützen damit klimaschonende Mobilitätskonzepte“, sagt Martin Stopa, Leiter Filialentwicklung in der für den Niederrhein zuständigen Regionalniederlassung von Aldi Süd in Rheinberg. „Wie Photovoltaik für die Stromerzeugung ist dies ein weiterer Baustein, der bei uns zum großen Puzzlebild der Nachhaltigkeit gehört.“

Fünf der sieben Moerser „Aldi Süd“-Filialen haben bereits eigene E-Ladesäulen. Immer dort, wo es baulich geht und es die eigentumsrechtlichen Gegebenheiten möglich machen, habe Aldi Süd das Konzept zur Förderung der Elektromobilität in Moers umsetzen können, sagt Stopa: am Drennesweg in Repelen, an der Orsoyer Allee in Eick, an der Franz-Haniel-Straße in Hochstraß, an der Bahnhofstraße in Kapellen und an der Uerdinger Straße in der Innenstadt.

Insgesamt liegt das Angebot an Ladesäulen in den Filialen der Grafenstadt über dem Schnitt aller 1960 „Aldi Süd“-Filialen. „Etwa jeder vierte Standort bietet E-Autofahrern mittlerweile die Möglichkeit, die Fahrzeugbatterie während des Einkaufs aufzuladen“, sagt Stopa. Und: Fast wöchentlich gingen neue E-Ladestellen ans Netz.

Auch Photovoltaikanlagen sind auf Dächern der „Aldi Süd“-Filialen bereits weit verbreitet. Mehr als 1330 der insgesamt 1960 Märkte sind schon heute damit versehen – auch der an der Uerdinger Straße. Der dort erzeugte Sonnenstrom wird weitgehend direkt am Ort verbraucht, beispielsweise für die Kühlung der Lebensmittel, das Kassensystem oder das in den Verkaufsräumen benötigte Licht.

Überschüssigen Strom speist das Unternehmen in das öffentliche Stromnetz ein. Nachhaltig produzierte Lebensmittel, reduzierter Energieverbrauch und weniger Verpackungsmaterial gehören bei Aldi Süd zum Nachhaltigkeits-Programm. „So wächst aus allem ein Gesamtbild“, sagt Martin Stopa. „Nicht zuletzt die Flutkatastrophe hat gezeigt, dass Klimaschutz und Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda stehen müssen.“

Um den hohen Energiebedarf aus den öffentlichen Stromnetzen aufzunehmen und Energieströme bei einer fortschreitenden dezentralen Stromerzeugung zu regeln, benötigen große Kunden wie Aldi Süd Trafostationen als Schnittstellen. Unter anderem in der Filiale an der Uerdinger Straße werden diese von der Enni installiert.

„Auch hier hatte Aldi Süd die Errichtung der Trafostation ausgeschrieben“, berichtet Enni-Fachbereichsleiter Jörn Rademacher. Enni habe sich, wie bei vielen regionalen Großkunden, mit dem wirtschaftlichsten Angebot durchsetzen können. Für Aldi Süd sei dabei auch der Rund-um-Service aus einer Hand und die Präsens vor Ort wichtig gewesen.

Deswegen hat der Moerser Energieversorger wie an sechs weiteren Moerser „Aldi Süd“-Standorten sowie am Dreßlerhof in Neukirchen-Vluyn auch für die Innenstadt-Filiale zudem den Auftrag zur Reinigung und Wartung der Kundenstation erhalten. „So haben wir Kundenstationen stets im Blick und können sie in technisch einwandfreien Zustand halten“, sagt Diplom-Ingenieur Rademacher. Das sei für die Netzstabilität im Zeitalter der Energiewende wichtig.

 Neues Logo zur Enni-Serie "Zukunft Wirtschaft" - neuer Schriftzug

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Foto: Enni

Aldi Süd sieht seine Kernkompetenz derweil bei Lebensmitteln und überlässt die Installation der Trafostationen gerne den Experten der Enni. „Seit vielen Jahren ist es eine fruchtbare Zusammenarbeit“, sagt Stopa. Man schätze den Service und den direkten Draht. „Trafostationen sind Herzstücke unserer Energieversorgung und unserer eigenen Energiewende. Dabei denke er auch an die sichere Energieversorgung seiner Filialen, so Stopa „Wir können uns keinen Stillstand erlauben.“ Zuverlässigkeit und schnelle Erreichbarkeit sei ein Pluspunkt für Enni als Anbieter vor Ort.

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