Wildblumenwiese in Moers Ein „Konzertplatz“ für Insektenorchester

Moers-Asberg · An der Germanenstraße in Asberg entsteht eine rund 5000 Quadratmeter große Wildblumenwiese. Die Initiative hat Bürger Michael Jansen ergriffen. Die Stadt Moers und das THW unterstützen ihn.

 Viel Platz für Wildblumen und Insekten: Die Grünfläche an der Germanenstraße soll im nächsten Frühjahr bunt sein.

Viel Platz für Wildblumen und Insekten: Die Grünfläche an der Germanenstraße soll im nächsten Frühjahr bunt sein.

Foto: Michael Jansen / Stadt Moers

Moers hat bald einen weiteren „Konzertplatz“ für Insektenorchester. Der engagierte Bürger Michael Jansen und der Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung der Stadt Moers legen derzeit an der Germanenstraße in Asberg eine rund 5000 Quadratmeter große Wildblumenwiese an. Erste Vorbereitungen – wie das Entfernen von zwei alten Baumstümpfen – sind bereits erfolgt.

Das THW Moers hat die Aktion unterstützt – im Rahmen der erforderlichen Räumgeräteeinweisung. Vor Beginn der Brutzeit wurden außerdem sieben Nisthilfen für Vögel aufgehängt. „Bis die Wiese in 2022 das erste Mal blüht, gibt es noch viel zu tun“, weiß Michael Jansen. „Eine besondere Herausforderung ist die vereinzelte Verbreitung des Japanischen Knöterichs. Er muss von Hand beseitigt werden.“ Birgit Geistmann vom Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung erklärt die nächsten Schritte: „Die alte Wiese muss durch das Umbrechen der Fläche untergepflügt werden. Dann kann schließlich im Herbst die Einsaat erfolgen.“ Hier suchen die Beteiligten noch einen Landwirt, der das Vorhaben unterstützt. Michael Jansen hat bereits Infotafeln über das Projekt aufgestellt und schon einige Reaktionen erhalten. „Wir haben viel Zuspruch von den Anwohnerinnen und Anwohnern bekommen. Sie freuen sich auf die Blumenwiese.“

Die erste Blumenwiese auf Anregung von Jansen ist am Jakobweg in Scherpenberg. Hier blühen unter anderem Malve, Schafgarbe, Johanniskraut, Flockenblumen, Wiesen-Margeriten, Klatschmohn und Kornblumen. Besonders Käfer, Schmetterlinge, Wildbienen und Heuschrecken finden ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Die Idee für das rund 2000 Quadratmeter große Insektenzuhause entstand übrigens beim Joggen. Daraus wurde 2017 ein Bürgerantrag, dem der entsprechende Ausschuss zugestimmt hat. Nach den Vorbereitungen mit Unterstützung des Landwirts Fechner und des THW Moers blühte die Wiese 2019 erstmals. Sie muss sich in den nächsten Jahren selbst weiterentwickeln. So soll es dann möglichst auch bald in Asberg sein.

Informationen hat Michael Jansen auf www.moerser-blumenwiesen.de zusammengestellt. Interessierte Landwirte, die in diesem Jahr beim Umbrechen und Einsäen der Fläche helfen möchten, können sich beim Fachdienst Freiraum- und Umweltplanung melden: birgit.geistmann@moers.de, Telefon 02841 201-542.

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