Kommunalwahl 2020 Rechenzentrum druckt Wahlbenachrichtigungen

Niederrhein · Fünf Tage lang sind die Hochleistungsdrucker im Betrieb. Sie liefern bis zu 27.000 Ausdrucke pro Stunde. Die Städte und Gemeinden rechnen mit mehr Anträgen auf Briefwahl als bei den vergangenen Kommmunalwahlen.

 Stimmabgabe in einem Wahllokal.

Stimmabgabe in einem Wahllokal.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Heiße Produktionsphase im Kommunalen Rechenzentrum Niederrhein (KRZN): Mehr als 1,5 Millionen Wahlbenachrichtigungen für die Kommunalwahlen am 13. September werden im Rechenzentrum personalisiert, gedruckt und kuvertiert. Die Briefe gehen an alle Wahlberechtigten im Verbandsgebiet – die Kreise Kleve, Viersen, Wesel, die Städte Bottrop, Herten, Krefeld sowie Herne.

„Die Kommunen rechnen mit wesentlich mehr Anträgen für die Briefwahl als zum Beispiel bei den vergangenen Kommunalwahlen 2014“, sagt Geschäftsleiter Jonas Fischer. Mehr als eine Million Wahlscheine für die Briefwahl seien bestellt worden. Dafür gebe es mehrere Gründe: Zum einen werde erwartet, dass einige Wähler in Corona-Zeiten aus Angst vor Ansteckung den Gang zu den Wahllokalen scheuten. Zum anderen sei die Zahl der Wahllokale geringer als in der Vor-Corona-Zeit. Denn viele Kommunen verzichteten aus Sicherheitsgründen auf die Nutzung zum Beispiel von Seniorenzentren als Wahllokale.

Zudem macht das KRZN es den Wählern leicht, sich für eine Briefwahl zu registrieren. Auf jeder Wahlbenachrichtigung gibt es einen QR-Code für Tablet und Smartphone, der die Nutzer zu einem Onlineformular führt. Natürlich ist beispielsweise auch der klassische Postweg möglich. Die Briefwahlunterlagen selbst werden vor Ort von den Kommunen erstellt.

Aktuell rüstet sich das KRZN technisch für die Produktion der Wahlbenachrichtigungen. In der einwöchigen Produktionsphase zwischen dem 7. und 14. August fertigen zwei Hochleistungsdrucker bis zu 27.000 Ausdrucke pro Stunde. Eine Kuvertieranlage bringt bis zu 15.000 davon stündlich in Briefumschläge. Die reine Nettodruckzeit ist auf fünf Tage, die Kuvertierzeit auf etwa sieben Tage berechnet. Sollte es zu Produktionsausfällen kommen, müssen diese in kürzester Zeit behoben sein.

„Die Durchführung von Wahlen ist die ‚Königsdisziplin‘ der kommunalen IT-Dienstleister, der wir uns mit ganz besonderer Aufmerksamkeit stellen. Das bedeutet für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Hochbetrieb - auch in mehreren Schichten und am Wochenende“, so der stellvertretende Geschäftsleiter Jochen Müller.

(RP)
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